Der Olympiapark München hat den nächsten Schritt in Richtung UNESCO-Welterbe geschafft. Nun steht die Münchner Bewerbung auf der Vorschlagsliste der Kultusministerkonferenz.
Die sogenannte Tentativliste dient als Grundlage für künftige Nominierungen zum Welterbe. Von dieser Vorschlagsliste werden in den nächsten Jahren Welterbevorschläge sukzessive beim UNESCO-Welterbezentrum in Paris zur Evaluierung eingereicht. Im Laufe des Evaluationsverfahrens ist ausführlich zu begründen, dass der Olympiapark im internationalen Vergleich einen außergewöhnlichen universellen Wert besitzt und wie dieser Wert langfristig erhalten und geschützt wird.
Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk: „Ich freue mich, dass der Olympiapark eine weitere Hürde auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe genommen hat. München hat mit dem Olympiapark ein einzigartiges Ensemble gewonnen, in dem sich Architektur und Landschaft zu einer Einheit verbinden. Zeitlos, modern und schön.“
Der Olympiapark könnte eine Lücke in der Liste der UNESCO-Stätten als lebendiges Erbe aus dem 20. Jahrhundert schließen. Die Bemühungen und Investitionen der Landeshauptstadt für den Erhalt dieses Wahrzeichens sollen noch lange wirken. Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk: „Das ideelle Erbe des Parks für künftige Generationen erfahrbar zu machen und die einzigartige architektonische Landschaft als Gesamtkunstwerk zu erhalten, ist Anliegen des Welterbeantrags, den wir auf den Weg gebracht haben.“
Die regionale Bedeutung des Olympiaparks ist seit seinem Eintrag in die Bayerische Denkmalliste 1998 erkannt. Da der Olympiapark darüber hinaus internationale Strahlkraft besitzt, wurde in Politik und Bürgerschaft schon lange auch eine Bewerbung zur Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste diskutiert. Bekannt für das Vorantreiben dieses Ziels ist unter anderem Alt-Oberbürgermeister Dr. Hans-Jochen Vogel, der auch die Olympischen Spiele 1972 nach München gebracht hatte. 2018 hat der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats schließlich die Weichen für die Welterbebewerbung gestellt. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wurde beauftragt, die Beantragung des UNSESCO-Welterbe-Status vorzubereiten. 2020 begann das formale Bewerbungsverfahren. Seitdem wurden diverse Schritte im umfassenden Prozess eingeleitet.
Bereits mit der aktuellen Bekanntgabe wird unter Federführung des Referates für Stadtplanung und Bauordnung ein sogenannter Managementplan erarbeitet, der Teil der Nominierung ist. Im Sinne eines integrierten Planungs- und Handlungskonzepts legt dieser Ziele und Maßnahmen fest, mit denen der Schutz, die Pflege, die Nutzung und die Entwicklung des Olympiaparks verwirklicht werden sollen. Dazu werden unterschiedlichste Akteure wie auch die Öffentlichkeit, im Besonderen Bewohnende des Olympiadorfes, miteinbezogen. Wann genau der Münchner Olympiapark den Welterbetitel erlangen könnte, ist bisher nicht bekannt. Weitere Informationen unter muenchen.de/olympiapark