Der Bauausschuss des Stadtrats hat das Baureferat beauftragt, die Entwurfsplanung für eine neue öffentliche Grünfläche im Kreativpark zu erarbeiten. Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Innmitten des Kreativquartiers entsteht ein neuer grüner Anziehungsort für alle Altersgruppen. Trotz vielfältiger Nutzungsangebote wird der Kreativpark auch durch sein Biodiversitätskonzept überzeugen. Unsere Planung sieht artenreiche Lebensräume für Flora und Fauna vor. Sie schafft die Grundlage für eine ausbalancierte Mischung aus vielfältigen sportlichen Aktivitätszonen, Erholungsmöglichkeiten und Klimaanpassung – mitten im dicht besiedelten Quartier.“
Das sogenannte Kreativquartier entsteht zwischen Dachauer-, Schwere-Reiter- und Heßstraße – ein urbanes Stadtquartier, in dem sich Wohnen und Arbeiten künftig mit Kunst, Kultur und Wissen verbindet. Hier, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Tonnen- und Jutierhalle, entsteht eine neue, parkartige öffentliche Grünanlage. Sowohl der Baumbestand als auch die geplanten zahlreichen Baum- und Strauchpflanzungen sorgen künftig für eine natürliche Beschattung in den heißen Sommermonaten. 133 neue Bäume werden gepflanzt. Alle Hauptwege werden adaptiv und insektenfreundlich mit LED-Technik beleuchtet. Im Zusammenhang mit der Maßnahme realisiert das Baureferat auch eine öffentliche Toilette.
So soll die neue Grünfläche im Kreativpark aussehen. (Visulisierung: Baureferat)
Um für alle Alters- und Nutzergruppen ein adäquates Angebot in der öffentlichen Grünanlage zu schaffen, hat die Hauptabteilung Gartenbau des Baureferats im Vorfeld eine zweistufige Kinder- und Bürger*innen-Beteiligung durchgeführt. Stadtdirektor Florian Hochstätter, Leiter des Baureferates Gartenbau: „Es ist uns ein großes Anliegen, für die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer zu planen und zu bauen, so dass später die Identifikation mit den Angeboten und deren Akzeptanz gegeben ist. Dazu ist die Beteiligung der Bürge*innen und speziell der Kinder am Planungsprozess unverzichtbar.“
Das Gestaltungskonzept sieht in der Mitte der großen zentralen Grünfläche eine tieferliegende, große Rasenfläche als Spiel- und Liegewiese vor. Der nördliche Spielbereich mit der Größe von zirka 1.000 Quadratmetern erhält eine 2,60 Meter hohe Kletterwand. Drei nebeneinander platzierte Baumhäuser mit barrierefreiem Zugang auf zwei unterschiedlichen Ebenen schaffen mit Tunnel, Stegen und zwei Rutschen ein vielseitiges Kletter- und Bewegungsangebot. Ein Kletterwald mit Seilen und Netzen, verschiedene Schaukeln und ein Spielhäuschen für die kleineren Kinder ergänzen die Spielmöglichkeiten. Entlang der Spielfläche werden zahlreiche Sitzbänke, -kanten und -körbe platziert. Auch ein Treffpunkt mit Tisch-Bank-Kombinationen zum Picknicken, Begegnen und Austauschen entsteht in der Mitte. Ein weiterer rund 700 Quadratmeter großer Spielplatz westlich der Tonnenhalle widmet sich dem Thema Wasser. Für Erwachsene ist eine wassergebundene Wegedecke als Boulefläche vorgesehen.
Auf dem Spielplatz östlich der Jutierhalle wird eine große Kletterskulptur errichtet – das „JuTier“. Mit Elementen wie einer Pendelbrücke, Hangelstangen, Kletter- und Balancierseilen fordert es insbesondere Kinder im sportlichen Spiel. Geplant ist aber auch eine Bewegungsskulptur für alle Altersgruppen. Unter anderem mit Inklusionsbarren, Reckstangen sowie Liegestütz- und Armzugelementen wird zudem ein Sportangebot geschaffen, das auch für Rollstuhlfahrer*innen nutzbar ist.
Im Rahmen von QUVID, dem Kunst-am-Bau-Programm der Landeshaupt-
stadt München, sollen temporäre, ortsspezifische Kunstprojekte im künftigen Kreativpark gemeinsam mit den Künstler*innen des Kreativquartiers realisiert werden. Ziel ist es, das Potenzial der dort ansässigen Kunst- und Kulturszene für alle Nutzer*innen sichtbar zu machen.
Der Bezirksausschuss 9 (Neuhausen-Nymphenburg), der Städtische Beraterkreis Barrierefreies Planen und Bauen und der Behindertenbeirat haben den Planungen zugestimmt. Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf 7,97 Millionen Euro. Der derzeitige Terminplan sieht den Beginn der Bauarbeiten im Sommer 2025 vor, so dass die Fertigstellung im Sommer 2027 erfolgen kann.
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen sind zu finden im Beschluss des Bauausschusses des Stadtrats vom 5. Dezember (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 10785).