Im letzten Jahr fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, die an die Olympischen Spiele 1972 in München erinnerten. Künstlerische Beiträge von damals und aus dem Jubiläumsjahr haben nun Eingang gefunden in das Buch „Kunst und Gesellschaft 1972-2022-2072: Von der Kunst für die Olympischen Spiele in München 1972 zu künstlerischen Gestaltungskonzepten des 21. Jahrhunderts“. Herausgeber sind Kulturreferent Anton Biebl und die Kunstwissenschaftlerin Dr. Elisabeth Hartung, die die Gesamtkoordination für das Jubiläumsprogramm innehatte. Veröffentlicht vom Verlag Hatje Cantz Berlin, beleuchtet das Buch das künstlerische Potenzial, das 1972 hervortreten sollte, jedoch aufgrund des tragischen Attentats auf das israelische Olympiateam nicht vollständig realisiert wurde. Bis heute prägen die Visionen für die Spiele, ihre Bauten und ihr ganzheitlicher Ansatz die Stadt. Insbesondere Kunst und Kultur waren neben dem Sport die wesentlichen Elemente der olympischen Idee am Austragungsort München. Das Buch nimmt die Kunst in den Blick.
Mehr als 50 international tätige Autor*innen und Künstler*innen aus München und der ganzen Welt kommen darin zu Wort und lenken mit zahlreichen Abbildungen den Blick von der Kunst von 1972 auf künstlerische Gestaltungskonzepte für das 21. Jahrhundert.
Kulturreferent Anton Biebl: „Das Buch dokumentiert die gestalterischen, künstlerischen und kulturellen Ansätze der Olympischen Spiele 1972, verbindet sie mit der Gegenwart. Wir wagen mit ihm einen Ausblick auf 2072. Die Idee, die Welt miteinander zu einer besseren zu machen, ist aktueller denn je.“
Der erste Teil der Publikation steht unter der Überschrift „Visionen und Wirklichkeit – Kunst für die Olympischen Spiele in München 1972“. Er beinhaltet Texte, die sich auf die gleichnamige Ausstellung beziehen, die 2022 in der Rathausgalerie München stattgefunden hat. Beschrieben werden beispielsweise neue Ansätze situativer Gestaltung oder die Olympische Spielstraße im Kontext der Kunst 1972. Ein Fotoessay des Münchner Fotografen Jörg Koopmann vermittelt Begegnungen und Situationen vom Festival des Spiels, des Sports und der Kunst und verbindet in der Mitte des Buches den Blick zurück mit dem Blick nach vorne.
Im zweiten Teil „Kunst und Gesellschaft 2072“ steht die Gegenwartskunst als kritische Instanz in der Gesellschaft im Zentrum. Kurzessays internationaler Autor*innen und Interviews mit Künstler*innen beleuchten die zunehmende Bedeutung der Kunst in wirtschaftlichen, politischen und sozialen Kontexten. Die Publikation wirft einen Blick in die Zukunft, indem sie aktuelle Kunstwerke als Vorboten der künftigen Rolle der Kunst betrachtet. Namhafte internationale Stimmen wie Hans Ulrich Obrist, Joana Warza oder Britto Arts Trust kommen ebenso zu Wort wie Münchner Visionäre wie Alexander Kluge, Barbara Mundel, M+M, Tobias Staab oder Rüdiger Schöttle.
„Kunst und Gesellschaft 1972-2022-2072“ ist im Buchhandel, in diversen Webshops und direkt im Hatje Cantz Verlag auf Deutsch und Englisch erhältlich, als gebundene Ausgabe oder E-Book. Es kostet 38 Euro.
Achtung Redaktionen: Rezensionsexemplare sind auf Nachfrage im Kulturreferat erhältlich per E-Mail an presse.kulturreferat@muenchen.de. Bilder sind erhältlich direkt beim Hatje Cantz Verlag unter www.hatjecantz, Bereich Pressedownload. Bitte Hinweise auf der Webseite beachten.