Der Stadtrat hat zum Ende des Jahres das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) mit rund 23,5 Millionen Euro Fördermitteln ausgestattet – für die Beschäftigung und Qualifizierung von arbeitslosen Menschen, zur Fachkräftegewinnung und für berufliche Gleichstellung.
Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft: „Die Stadt engagiert sich seit drei Jahrzehnten mit dem MBQ für Menschen, die Unterstützung am Arbeitsmarkt brauchen. Gerade in herausfordernden Zeiten benötigen wir in München ein starkes, gut ausgestattetes Arbeitsmarktprogramm. Mit dem MBQ bauen wir Brücken in den ersten Arbeitsmarkt mittels Beschäftigung, Umschulung, Ausbildung oder Qualifizierung. Denn Arbeit bedeutet für den Einzelnen finanzielle und soziale Sicherheit, schafft gesellschaftliche Zugehörigkeit und stärkt beim Blick aufs große Ganze die Landeshauptstadt als Wirtschaftsstandort.“
Das MBQ stellt sich den Herausforderungen der aktuellen Transformationsprozesse am Markt mit seinem bewährten Programm. Wichtigstes Ziel ist und bleibt der Abbau von Arbeitslosigkeit und die Integration in den Arbeitsmarkt durch öffentlich geförderte Beschäftigung. Darüber hinaus zielt das MBQ verstärkt auf Nachwuchs- sowie Fachkräftegewinnung („international talents“).
Mit den aktuellen Stadtratsbeschlüssen wird die Beschäftigungsförderung in 27 Sozialen Betrieben sichergestellt, die Förderung von 19 Projekten des Qualifizierungsverbunds–- Verbundprojekt Perspektive Arbeit (VPA), sechs Projektfortsetzungen im Bereich Übergänge in Ausbildung und Beruf – sowie zahlreiche Engagements in der Beruflichen Gleichstellung. Neu hinzugekommen sind mehrere Projekte zur Fachkräftegewinnung aus dem Ausland und zur gezielten Förderung junger Menschen in zukunftsorientierten Berufsfeldern.
Neu im Förder-Programm des MBQ sind die Projekte:
„MINTmacher*innen“
Little Lab e.V. ist im Münchner Westen seit zehn Jahren aktiv, spezialisiert in der Arbeit mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Zusammen mit dem MBQ will Little Lab in Zukunft jungen Menschen über vielfältige MINT-Aktivitäten Bildungsimpulse in berufsrelevanten Themen liefern, die im üblichen Curriculum nicht enthalten sind. Dazu gehören etwa Maker-Workshops, in denen Jugendliche zum Beispiel lernen, Gegenstände mit 3D-Software zu entwerfen und mit 3D-Druckern zu drucken. „Mint“ steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik)
„socialbee“ – Neue Talente für Logistik und Retail gewinnen
Dieses Projekt richtet sich vor allem an volljährige Geflüchtete und Migrantinnen oder Migranten, und umfasst alle Bestandteile, die für eine erfolgreiche langfristige Arbeitsmarktintegration notwendig sind: Das umfasst die Unterstützung bei der Bewerbung ebenso, wie die Vermittlung von Fachwissen, etwa Basiswissen im Bereich Logistik oder Retail, sowie „Soft Skill-Schulungen“ zu Themen wie Kommunikation, Zeitmanagement und Verhalten am Arbeitsplatz.
„Solar Camp“ – Neue Arbeitskräfte für den Weg zur Klimaneutralität
Für die bauliche Umsetzung der Energiewende fehlt es akut an Personal. Ziel des Solarcamps München ist es, innerhalb von zwei Wochen rund 50 interessierte Menschen zu Hilfskräften für die Photovoltaik-Montage auszubilden. Hier werden Zielgruppen angesprochen, die normalerweise von Handwerksbetrieben nicht erreicht werden, zum Beispiel Abbrecher*innen, Arbeitslose und sonstige Interessierte, die sich beruflich neu orientieren wollen.
Informationen zu den Programmen und Projekten des MBQ im Internet unter www.muenchen.de/mbq.