(8.3.2023 – teilweise voraus) Der Bauausschuss des Stadtrats hat den Umbau der Wolfratshauser Straße im Abschnitt zwischen Josephinenstraße und Siemensallee beschlossen. Der geplante Umbau umfasst einen Streckenabschnitt von 930 Metern Länge zwischen der Josephinenstraße und der Siemensallee. Zusätzlich wird die Noestraße auf einer Länge von rund 50 Metern saniert.
Im Abschnitt zwischen Siemensallee und Noestraße hat die Wolfratshauser Straße den Charakter einer außerörtlichen Landstraße. Es fehlen auf diesem Abschnitt Radwege und teilweise die Gehwege. Der Um-
bau schließt diese Lücke im Wegenetz für klimaschonende Mobilität. Es entsteht eine neue, durchgängige Fuß- und Radverbindung entlang der Wolfratshauser Straße zwischen Solln und Obersendling. Zusätzliche Querungsanlagen erleichtern künftig das Überqueren der stark befahrenen Bundesstraße. Als Vorteil der neuen Querungshilfe bei der Großhesseloher Straße ergibt sich zudem ein Aufstellbereich für Linksabbieger, der zu einem besseren Verkehrsfluss beiträgt. Nördlich der Großhesseloher Straße entstehen bis zu zwölf zusätzliche Längsparkplätze. Sie sollen das bisherige Wildparken an dieser Stelle in geordnete Parkverhältnisse überführen. Im Bereich des Krankenhauses Martha-Maria wird ein 0,5 Meter breiter Sicherheitsstreifen den vier Meter breiten gemeinsamen Geh- und Radweg von der neun Meter breiten Fahrbahn trennen. Der Verkehrsfluss wird somit von haltenden Bussen weniger stark beeinträchtigt. Darüber hinaus nutzt das Baureferat die Maßnahme, um die Straßenentwässerung und den Straßenzustand zu verbessern.
Der Geh- und Radweg nördlich der Noestraße führt künftig um eine stadtbildprägende Esche herum. So kann diese erhalten bleiben. Dies wird auch dem übergeordneten Planungsziel gerecht, den Baumbestand größtmöglich zu erhalten. Dennoch ist es nötig, elf Bäume und weiteres Gehölz zu entfernen. Sämtliche trassennahen Bäume mit Baumhöhlen oder Nischenstrukturen können erhalten werden. Im Umgriff des Planungsgebietes sollen 17 Bäume neu gepflanzt werden. Außerdem erweitert das Baureferat das nördlich der Noestraße vorhandene wertvolle Laubwäldchen mit angeschlossener Obstwiese um mehr als 3.000 Quadratmeter durch standortgerechte Laubgehölze.
Die Wolfratshauser Straße ist eine stark befahrene überregionale Hauptverkehrsstraße und Teil der Bundesstraße 11. Zudem ist sie im Abschnitt zwischen Noestraße und Siemensallee als Radverkehrs-Hauptroute ausgewiesen. Die Planungen des 13,8 Millionen Euro teuren Projekts sind mit den Radentscheidinitiator*innen abgestimmt. Der Städtische Beraterkreis Barrierefreies Planen und Bauen und der Behindertenbeirat haben der Planung zugestimmt. Während der gesamten Bauzeit, von Anfang 2024 bis Ende 2026, werden beide Fahrspuren und die Gehbahn provisorisch aufrechterhalten. Während aller Bauphasen bleibt gemäß Abstimmung mit der MVG der Busverkehr bestehen.
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen finden sich im Beschluss des Bauausschusses des Münchner Stadtrats vom 7. März 2023 (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 08740).