Das Baureferat renoviert ab Montag, 13. März, den Sockel und die Balustrade der Mariensäule auf dem Marienplatz. Die Natursteinoberflächen sowie die bronzenen Figuren werden gereinigt und konserviert, Fugen saniert und die Inschriften neu gefasst. Die Arbeiten sollen bis Ende März abgeschlossen sein.
Im Dreißigjährigen Krieg ließ Kurfürst Maximilian I. 1638 die Mariensäule auf dem Münchner Marienplatz errichten. Sie wurde am 7. November 1638 durch den Freisinger Bischof eingeweiht. Die vergoldete Marienstatue aus Bronze auf der Säule wurde 1593 für das Grab Wilhelms V. geschaffen und bis 1613 für den Hochaltar der Münchner Frauenkirche verwendet. Die Marienstatue ähnelt der Bronzestatue an der Residenz – Maria steht auf der Mondsichel, sie ist gekrönt und hält in der Linken das segnende Christuskind, in der Rechten ein Zepter. 1639 wurden auf dem Sockel vier Bronzeputten hinzugefügt. Die Heldenputti stehen im Kampf mit vier als Tiere dargestellten Menschheitsplagen. Der Löwe verkörpert den Krieg, der Basilisk – ein Fabelwesen – die Pest, ein Drache den Hunger und eine Schlange den Unglauben. Die Mariensäule galt als Mittelpunkt des Landes. Alle ausgehenden Straßen hatten hier ihren metrischen Nullpunkt. Auch heute bezieht sich die Entfernungsangabe auf Wegweisern nach München auf die Strecke bis zur Mariensäule.