Platz für Bildung – Wann kommt endlich die Erweiterung der Laimer Stadtbibliothek und Volkshochschule?
Anfrage Stadträtinnen Beatrix Burkhardt und Alexandra Gaßmann (CSU- Faktion) vom 23.2.2021
Antwort Kulturreferent Anton Biebl:
In Ihrer Anfrage beklagen Sie ein „Trauerspiel“ angesichts der Tatsache, dass der vom Kulturausschuss bereits 2018 genehmigte Erweiterungsbau der Stadtbibliothek Laim und des Laimer Standorts der Münchner Volkshochschule noch nicht erfolgt ist.
Vorbemerkung:
In den vergangenen Jahren musste nicht zuletzt aufgrund der finanziellen Situation der Landeshauptstadt München mehrmals umgeplant werden. Ich bitte um Verständnis für diese Verzögerung.
Ihre Anfrage vom 23.2.2021 beantworte ich nun wie folgt:
Frage 1:
Wie ist die aktuelle Zeitschiene bei den Planungen und Bauausführungen?
Antwort:
Die Planungen zum Erweiterungsbau der Stadtbibliothek Laim und des Standorts der Münchner Volkshochschule werden nicht vor 2025 wieder aufgenommen werden können. Auch wir bedauern diese Verschiebung, sahen uns aber außerstande, eine andere Entscheidung zu treffen. Die Münchner Stadtbibliothek steht aktuell – in einer von multiplen und komplexen Krisen und Transformationsforderungen dominierten Zeit – vor der Herausforderung, mit dem Wachstum der Stadt Schritt zu halten, um auch in Zukunft ihre Häuser und Angebote möglichst allen Menschen in München möglichst einfach und barrierefrei zugänglich zu machen. Nicht zuletzt das Fehlen der Zentralbibliothek Am Gasteig aufgrund der anstehenden Generalsanierung fordert neue Konzepte und Ideen samt deren Umsetzung, um diesen Flächenverlust wenigstens in Ansätzen zu kompensieren.
Um all ihre vielfältigen Aufgaben auch in schwierigen Zeiten weiterhin zu erfüllen, hat die Münchner Stadtbibliothek in diesem Sinne eine Reihe von wichtigen Entscheidungen über Neubauten und die Weiterentwicklung von Services getroffen. Die Verschiebung des Ausbaus der Stadtbibliothek Laim gehört dazu. Obwohl die Münchner Volkshochschule hinsichtlich dieses Standorts unter höherem Sanierungsdruck steht als die MünchnerStadtbibliothek, trägt sie diese Entscheidung mit – was uns darin bestärkt hat, dass wir die richtige getroffen haben.
Frage 2:
Können Planungsaufgaben vorgezogen werden?
Antwort:
Leider nicht. Aktuell ändern sich die Bedingungen für Bauprojekte gleichsam täglich, so dass wir im Sinne der finanziellen wie personellen Ressourcen handeln, wenn wir mit den Planungen der Erweiterung dieses Hauses erst beginnen, wenn wir von allen Seiten belastbare Zusagen haben.
Frage 3:
Wie kann diese lange Zeitschiene für den dringend benötigten Erweite- rungsbau beschleunigt werden?
Antwort:
Wir sehen aus oben genannten Gründen dafür aktuell leider keine Möglichkeit. Hier will ich auch zu bedenken geben, dass die Münchner Stadtbibliothek aktuell durchschnittlich zwei Häuser pro Jahr neu oder wiederer-öffnet – eine überaus beeindruckende Bilanz für eine Großstadtbibliothek, deren Hauptaufgabe die bibliothekarische Daseinsvorsorge für die Münchner*innen ist. Daher gilt es genau und sorgsam darauf zu achten, dass die Münchner Stadtbibliothek sich auch weiterhin darauf konzentrieren kann und nicht durch zu viele Bauprojekte auf einmal daran gehindert wird. Im Rahmen ihrer alljährlichen Programmvorschau wird die Münchner Stadtbibliothek im Frühsommer 2023 einen Überblick über aktuelle und zukünftige Bauvorhaben geben, der einen tieferen Einblick in die zahlreichen Projekte ermöglichen wird.
Frage 4:
Ist das dafür notwendige Geld im Haushalt noch eingeplant?
Antwort:
Im Mehrjahresinvestitionsprogramm für die Jahre 2022 – 2026 ist dieses Bauprojekt nicht enthalten. Die Argumente des Kulturreferats dazu sind Ihnen bereits bekannt: „Aufgrund der derzeit zu erwartenden Finanzsituation ist ein Beginn der Planungen erst ab 2025 angestrebt. Auch aufgrund vieler anderer zeitgleich anstehender Bauprojekte bei den Bibliotheken, wie z.B. die neuen Objekte in Freiham und in Neufreimann, wird das Projekt Stadtbibliothek Laim in der Fürstenrieder Straße zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen werden müssen.“