Am Mittwoch, 26. April, ist der internationale Tag der lesbischen Sichtbarkeit. Der Tag wurde 2008 durch eine spanische Lesbenorganisation ausgerufen. Seitdem wurde er in vielen Ländern aufgegriffen und gefeiert. Um das Thema lesbisches Leben und die Existenz lesbischer Frauen* sichtbarer zu machen, wird durch die Münchner Regenbogen-Stiftung zusammen mit der städtischen Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ* eine Kampagne aufgelegt.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Unsere Stadt ist bunt und vielfältig. Sie wird auch durch eine große LGBTIQ*-Community mitgestaltet, zu der lesbische Frauen selbstverständlich dazu gehören, auch wenn sie manchmal wenig wahrgenommen werden. Der Tag der lesbischen Sichtbarkeit ist eine gute Gelegenheit, um der Ausblendung und Unsichtbarmachung lesbischen Lebens entgegenzuwirken und zu zeigen: In München haben viele verschiedene Gruppen ihren Platz und ihren Anteil an der Stadtgesellschaft – lesbische Frauen gehören dazu. Auch deshalb habe ich mich für die Einrichtung eines Zentrums für lesbische Frauen eingesetzt, das seit 2019 in der Müllerstraße ansässig ist.“
Am 26. April wird ein Videoclip in allen U- und S-Bahnhöfen mit Infoscreen auf den Tag der lesbischen Sichtbarkeit hinweisen und das vielfältige lesbische Leben in München sichtbar machen. Der Clip läuft stadtweit auf allen Infoscreen Flächen. Ebenso wird er auf Social-Media-Kanälen verbreitet. Im Schriftzug der Projektmarke sowie im Clip spiegelt sich die Vielfalt lesbischer Frauen*. Die verschiedenen Schriftarten und die kreative Gestaltung der Projektmarke weisen darauf hin, dass Lesben* ganz unterschiedliche Menschen sind und nicht nur einem Klischee entsprechen. Im Clip wird dies durch viele sehr unterschiedliche Bilder gezeigt.
Zusätzlich gibt es zu dieser Kampagne auch Plakate und Postkarten, welche mit sechs Motiven auf verschiedenfarbigen Hintergründen die intersektionellen Aspekte lesbischen Lebens zeigen. Die sechs Hintergrundfarben ergeben den Regenbogen als LGBTIQ* Symbol und betten die
Kampagne damit in den Kontext der LGBTIQ* Community ein.
Die Plakate und Postkarten werden an Münchner Einrichtungen wie Frauenberatungsstellen, Community Zentren und viele andere Stellen verteilt. Die Kampagne ist auch unter www.muenchen.de/lesbisch hinterlegt. Dort sind auch Informationen zu lesbischem Leben zu finden.
Lesbisches Leben
Lesben* sind als Frauen und als nicht-heterosexuelle Menschen von doppelter Diskriminierung betroffen. Lesbische Lebensweisen werden häufig wenig thematisiert und wenig beachtet. So werden bei Berichterstattungen Lesben* oftmals nicht mitbenannt, auch wenn sie in gleicher Weise von den behandelten Themen betroffen sind. In Fernsehbeiträgen oder bei der Bebilderung von Zeitungsartikeln werden seltener Lesben* gezeigt, wenn es um LGBTIQ* Themen geht. Aus dieser geringeren gesellschaftlichen Wahrnehmung resultieren oft Vorstellungen über Lesben*, die der Realität nicht gerecht werden, wie z.B. es gäbe weniger Lesben* als Schwule, oder Lesben* würden nicht diskriminiert. Es ist wichtig, dass die Lebensrealität lesbischer Frauen* gezeigt und beachtet wird, damit deren Bedürfnisse im gesellschaftlichen Zusammenleben berücksichtigt werden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Einrichtung eines Zentrums für lesbische und queere Frauen* in München als Raum für Engagement, Begegnung und Empowerment. Lesben* sollen in der Gesellschaft mit ihrer Vielfalt und ihren Lebensrealitäten sichtbar sein. Denn nur damit kann Gleichstellung wirklich gelingen.
Achtung Redaktionen: Der Videoclip sowie alle Informationen zur Kampagne, Pressetext, Pressefotos und Informationen zu lesbischem Leben sind abrufbar unter www.muenchen.de/lesbisch. Plakate und Postkarten können bestellt werden per E-Mail an lgbti@muenchen.de.