Online-Vortrag über die Gefahren synthetischer Cannabinoide
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Rathaus Umschau 9 / 2023, veröffentlicht am 13.01.2023
Am Mittwoch, 18. Januar, lädt die Stadt München in Kooperation mit dem Landratsamt München zu einem kostenlosen digitalen Vortrag mit dem Titel „Synthetische Cannabinoide – Veränderungen auf dem Cannabismarkt“ ein. Referent Dirk Grimm spricht über Unterschiede von natürlichem und synthetischem Cannabis, die Verbreitung von synthetischen Cannabinoiden, Gefahren des Konsums, die rechtliche Lage in Deutschland sowie Präventionsmöglichkeiten und Hilfsangebote. Die Online-Veranstaltung beginnt um 15 Uhr, das Ende ist für 16 Uhr vorgesehen. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte.
Die Teilnahme ist kostenfrei über Webex unter folgendem Link möglich: https://t1p.de/Cannabinoide (Event-Passwort: 2023; alternative Einwahl über Event-Kennnummer: 2743 768 4946).
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Das Thema ‚Synthetische Cannabinoide‘ ist noch viel zu wenig bekannt. In der Regel können Konsumierende nicht wissen, ob natürliches Cannabis mit Cannabinoiden aus dem Labor gestreckt ist. Auch sogenannte Kräutermischungen, also in Tüten mit ansprechendem Design verpackte Drogen, enthalten selten, was auf der Verpackung steht. Die Wirkung ist in beiden Fällen für die Konsumierenden unvorhersehbar. Die Gefahren reichen von starken Beeinträchtigungen bis hin zu Vergiftungen und Todesfällen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Zusammenhänge mit einem Vortrag der Öffentlichkeit zugänglich machen – und ich freue mich, dass wir dafür mit Dirk Grimm einen ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet gewinnen konnten.“
Künstlich hergestellte Cannabinoide besitzen zwar ein ähnliches Wirkspektrum wie pflanzliches Cannabis, jedoch ist die Wirkung der synthetischen Substanzen in Kräutermischungen oder anderen Produkten aufgrund der unklaren Wirkstoffkonzentrationen und der unterschiedlichen Qualität der enthaltenden Wirkstoffe sehr schwer einschätzbar. Es kann daher schneller zu Überdosierungen und häufiger zu schwereren Nebenwirkungen kommen. Produkte aus synthetischen Cannabinoiden werden oft zu günstigeren Preisen als echtes Cannabis verkauft, was für Konsumenten einen besonderen Anreiz darstellt. Eine gute und breite Aufklärung zu diesem Thema, insbesondere auch bei pädagogischen Fachkräften und Lehrkräften, ist daher ungemein wichtig.
Dirk Grimm ist Sozialpädagoge, langjähriger Mitarbeiter des Präventionsprojektes Mindzone München und aktuell tätig für den Suchthilfeträger prop e.V. München. Er ist zudem Mitglied und Fachreferent für (neue) psychoaktive Substanzen, Sucht und Abhängigkeit bei Sonics e.V. – Safer Nightlife Bundesverband.
Der Vortrag findet im Rahmen einer Online-Reihe zur Suchtprävention statt. Diese wird veranstaltet von der Gesundheitsförderung und -prävention des Landkreises München und dem Münchner Programm zur Suchtprävention der Landeshauptstadt München.