Münchner Filmmuseum zeigt „Vom Ende der Zeit“
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Rathaus Umschau 96 / 2023, veröffentlicht am 22.05.2023
In der Reihe „Open Scene“ präsentiert das Münchner Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, am Donnerstag, 25. Mai, um 19 Uhr die Wiederaufführung des Dokumentarfilms „Vom Ende der Zeit“ aus dem Jahr 1983 in der restaurierten digitalen Fassung. Der Film zeigt auf dem Höhepunkt der Friedensbewegung zwei Familien in Dachau, die ihren privaten Atomschutzbunker drei Tage lang testen. Die beiden Regisseure Christian Weisenborn und Michael Wulfes sowie Beteiligte am Bunkertest sind im Filmmuseum zu Gast.
Das Jahr 1983 steht für die Aufrüstung zwischen russischen SS 20-Raketen und den amerikanischen Pershing II. In Europa, insbesondere in der Bundesrepublik und der DDR an der Schnittstelle der beiden Atommächte, war die Angst überall spürbar. Mehr als 400.000 Menschen nahmen an Demonstrationen der Friedensbewegung teil. Viele glaubten jedoch nicht an eine friedliche Lösung. Sie wollten überleben und bereiteten sich auf den atomaren Ernstfall vor, indem sie einen privaten Atombunker im Keller installierten und einrichteten. Diese Situation nahmen die Filmemacher Christian Weisenborn und Michael Wulfes zum Anlass, einen Test mit zwei Familien in ihrem Bunker in Dachau durchzuführen. In Gesprächen und Beobachtungen beschreibt der Film diese Ausnahmesituation, inklusive der Notfallsimulation eines Stromausfalls. Zweifel an der Bunker-Überlebensstrategie kommen auf und führen zu Spannungen. Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Kartenvorverkauf ist online unter http://www.muenchner-stadtmuseum.de/shop/tickets-seite oder an der Abendkasse möglich, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es gibt keine Reservierungen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.