Das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt am Donnerstag und Freitag, 27. und am 28. Juni, jeweils um 9.30 Uhr zur Aufführung des interaktiven Theaterstücks „Faschingsdienstag 1945“ ein. Die Veranstaltung ist geeignet für Senior*innen und Schulklassen (ab 15 Jahre, alle Schularten).
1956 schreiben drei junge Frauen im niedersächsischen Bad Harzburg ihr Abitur. Sie schreiben sehr persönliche Texte über ihre Kindheit im Krieg, Nächte in Luftschutzkellern und das Erleben von Flucht und Vertreibung. 2017 fallen Caroline Tajib-Schmeer diese Texte in die Hände – denn sie stammen von ihrer Mutter und deren Klassenkameradinnen. Diese Zeugnisse des Schreckens der Jahre 1933 bis 1945 beeindrucken die Regisseurin tief. Sie beschließt, daraus ein Theaterstück zu machen. In ihrem Stück lässt Tajib-Schmeer nicht nur ihre Mutter zu Wort kommen, sondern auch Jugendliche von heute, die mit der Zeitzeugin über ihre Erlebnisse im Dritten Reich sprechen. Die Regisseurin lädt die Senior*innen im Publikum zum Erinnern ein und Jugendliche zum Fragen und zum Reflektieren. Das Publikum wird aufgefordert, sich aktiv, nämlich schreibend, am Theaterstück zu beteiligen. Lebendig werden die Kriegs- und Nachkriegsjahre auch durch die Mischung von Theater, Gesang, Tanz und Film. Im Anschluss an die Aufführung besteht die Möglichkeit, an einem Workshop mit den Theatermacherinnen Caroline Tajib-Schmeer und Lena Scholle teilzunehmen.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Für Einzelbesucher*innen ist keine Anmeldung notwendig. Schulklassen können sich unter nsdoku.de/programm anmelden. Infos zur Barrierefreiheit unter www.nsdoku.de/barrierfreiheit.