Gestern ist das Städtische Thomas-Mann-Gymnasium an der Gmunder Straße offiziell eingeweiht worden. Bei dem Festakt sprachen Bürgermeisterin Verena Dietl, Stadtschulrat Florian Kraus, Stadtdirektor Detlev Langer in Vertretung der Baureferentin und Schulleiterin Karin Moritz. Das von h4A Architekten entworfene Gymnasium wurde im zweiten Münchner Schulbauprogramm beschlossen und ist Bestandteil der Münchner Bildungsbauoffensive. Der Gymnasialstandort wurde komplett nach dem Münchner Lernhauskonzept geplant und umgesetzt. Während der dreijährigen Bauzeit stellten die Folgen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs in der Ukraine große Herausforderungen dar. Dennoch konnten sowohl der geplante Fertigstellungstermin als auch die durch den Stadtrat genehmigten Baukosten von 118 Millionen Euro eingehalten werden.
Der feierliche Übergabemoment bei der Einweihung des Städtischen Thomas-Mann-Gymnasiums mit v.l.n.r.: Stadtkämmerer Christoph Frey, Stadtschulrat Florian Kraus, Bürgermeisterin Verena Dietl, Schulleiterin Karin Moritz, Stellvertretender Schulleiter Akim Akodad, Ministerialbeauftragter Gerhard Maier, Stadtdirektorin Sigrid Jokl-Fischer, Stadtdirektor Detlev Langer, Stadtdirektorin Beate Steier (Foto: Tobias Hase/Referat für Bildung und Sport)
Mit der feierlichen Übergabe einer Einweihungstafel an Schulleiterin Karin Moritz ist das neue Schulgebäude an der Gmunder Straße/Aidenbachstraße jetzt offiziell an das Städtische Thomas-Mann-Gymnasium übergeben worden. Der Schulbau ist für bis zu 1.600 Schüler*innen konzipiert. Er erstreckt sich auf sechs Geschossen über eine Grundfläche von 23.000 Quadratmeter. Den Schüler*innen steht eine Mensa, eine Dreifachsporthalle sowie eine Freisportanlage mit zwei Allwetterplätzen zur Verfügung, außerdem eine Hoch- und Weitsprunganlage, sechs Laufbahnen und ein Beachvolleyballfeld. In Betrieb genommen wurde der durch mehrere Lichthöfe geprägte Bau aus Glas, Sichtbeton und Holz bereits zum Start des laufenden Schuljahres.
Lernhauskonzept: Für individuelle Förderung und gleiche Chancen
Der Neubau des Städtischen Thomas-Mann-Gymnasiums wurde komplett nach dem Münchner Lernhauskonzept umgesetzt. Jede Jahrgangsstufe ist hier in einem Lernhaus organisiert. Dabei gruppieren sich die Klassenzimmer um ein zentrales Forum, ergänzt durch weitere Multifunktions- und Differenzierungsräume, einen Teamraum für die Lehrkräfte und Sanitäranlagen. Mit seinem beweglichen Mobiliar und den variabel wählbaren Raumgrößen ermöglicht dieses Konzept offene Lernstrukturen, differenzierte Förderung und ein breites Spektrum an schülerzentrierten Lernformen. Mit seiner überschaubaren Größe und den familiären Strukturen fördert es außerdem demokratische Prozesse, Schüler*innen-Partizipation und Mitgestaltung von Unterricht und Schulleben.
Eine Multimedia-Reportage vermittelt einen guten Eindruck von der Architektur des neuen Schulbaus und den Lehr-/Lernerfahrungen der Nutzer*innen. Die Reportage steht kostenlos zu Verfügung unter https://multimedia.muenchen.de/das-staedtische-thomas-mann-gymnasium.
Bildungsbauoffensive: Bildungsgerechtigkeit für Münchens Kinder
Mit über neun Milliarden Euro stemmt die Landeshauptstadt München die größte kommunale Bildungsbauoffensive in Deutschland. Sie beinhaltet den Bau von Schulen, Kindergärten und Schulsportanlagen. In den fünf Schulbauprogrammen wurden bisher 109 Bauprojekte genehmigt. Davon wurden 44 Schulbauprojekte bereits fertiggestellt, 26 sind im Bau, 15 befinden sich in Planung und 24 werden für den Projektstart vorbereitet. Bürgermeisterin Verena Dietl: „Mein Ziel ist ein bürgernahes und sozial gerechtes München. Zukunftsfähige Schulen sind dabei zentral. Mit dem Städtischen Thomas-Mann-Gymnasium hat der Stadtteil Obersendling jetzt einen besonderen Bildungsort erhalten, der beste Voraussetzungen für erfolgreiche Bildungsbiographien und eine starke Schulgemeinschaft bietet.“ Stadtschulrat Florian Kraus: „Das Städtische Thomas-Mann-Gymnasium ist ein gelungenes Beispiel für die ambitionierte Bildungsbauoffensive der Landeshauptstadt München. Das Lernhauskonzept ermöglicht, die Schüler*innen in ihren individuellen Lern-Vorlieben zu adressieren und dadurch allen die Möglichkeit zu geben, ihr Potenzial auszuschöpfen.“ Stadtdirektor Detlev Langer: „Mit diesem Neubau setzen wir neue Maßstäbe in der Schularchitektur. Das Münchner Lernhauskonzept wird hier in Perfektion umgesetzt und bietet den Schülerinnen und Schülern die besten Voraussetzungen für ihre schulische und persönliche Entwicklung. Diese Schule ist ein Vorbild für zukünftige Bildungsprojekte in unserer Stadt.“ Schulleiterin Karin Moritz: „Die Freiarbeitsflächen, Multifunktionsräume und die großzügige Aula bieten nicht nur viele Chancen für schüler*innenzentrierten Unterricht und selbstreguliertes Lernen, die offene Architektur ermöglicht auch in hohem Maße gelebte Demokratie. Unterricht wird transparent und zu einem stärkeren Miteinander. Ich denke zudem an Jahrgangsstufenversammlungen, Diskussionsveranstaltungen und die Öffnung des schulischen Lebens nach außen.“
Achtung Redaktionen: Weitere Fotos sind bei der Pressestelle des Referats für Bildung und Sport per E-Mail an presse.rbs@muenchen.de erhältlich.