Das NS-Dokumentationszentrum München eröffnet am Donnerstag, 11. Juli, 17 Uhr, die Kunstintervention „Made in Germany“ von Naneci Yurdagül, die bis 6. Oktober im NS-Dokumentationszentrum und – auch außerhalb der Öffnungszeiten – auf dem Max-Mannheimer-Platz zu sehen ist.
Mit zwei Installationen stellt Yurdagül grundsätzliche Fragen nach dem Zusammenleben der Menschen. Im NS-Dokuzentrum proklamiert der zarte, strahlende Neonschriftzug „Ohne Titel – a mentsh is a mentsh“ die Unbedingtheit und Unantastbarkeit der Würde eines jeden Menschen. Darüber hinaus verweist auf dem Max-Mannheimer-Platz die Installation „Dunkel Deutschland“ auf die komplexe Geschichte deutscher Nationalsymbole und reflektiert die aktuelle Bedrohung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in der Demokratie. Ergänzt werden die beiden Werke um das Bildmotiv „Gesicht Zeigen“, das Fragen nach Sichtbarkeit und Teilhabe aufwirft. Zur Eröffnung von „Made in Germany“ führt die Kuratorin Karolina Kühn in die Kunstintervention und das Werk Yurdagüls ein. Auch dessen Galeristen Sabine Knust und Matthias Kunz sind anwesend. Der Künstler selbst wird die Installation „Dunkel Deutschland“ eröffnen. Im Anschluss besteht im Rahmen eines Stehempfangs Gelegenheit für Austausch und Gespräche.