„München hingeschaut – eine Karte über die (un)sichtbaren Orte unserer Stadt“: Für diesen mit viel Rechercheaufwand entstandenen Beitrag haben Schüler*innen des P-Seminars der Oberstufe des Städtischen Adolf-Weber-Gymnasiums den ersten Preis des Münchner Schulwettbewerbs zur Stadtentwicklung gewonnen. Heute überreichten Stadtbaurätin Professorin Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk und Stadtschulrat Florian Kraus die Preise. Die Ausstellung mit allen Beiträgen ist bis 26. Juli im PlanTreff, Blumenstraße 31, zu sehen.
Auch in diesem Jahr haben sich wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche mit den Fragen auseinandergesetzt, wie sich die Stadt weiterentwickeln soll, was ihnen dabei wichtig ist und wie das München von morgen ihren Wünschen begegnen kann. Eingereicht wurden 13 kreative Beiträge in Form von Skizzen, Fotos, Seminararbeiten, selbstgebastelten Modellen und Filmen. Diese zeigen, dass die Themen Frei- und Spielräume, Nachhaltigkeit, Mobilität sowie Lebensqualität in der Stadt für die junge Generation sehr wichtig sind. Eine Jury aus Jugendlichen, Lehrkräften, Stadtplaner*innen sowie Mitarbeitenden verschiedener städtischer Referate und des Kreisjugendrings München-Stadt hat die Projekte bewertet.
Der erste Platz „München hingeschaut – eine Karte über die (un)sichtbaren Orte unserer Stadt“ entstand in Kooperation mit dem Beruflichen Schulzentrum Alois Senefelder und der Fachschule für Druck- und Medientechnik. 17 Schüler*innen im Alter von 17 bis 20 Jahren beschäftigten sich dafür mit der sichtbaren und unsichtbaren Diskriminierung und Ungleichheit im Stadtbild. In umfassenden Recherchen wurde ein Stadtplan entwickelt, der das gesellschaftliche Nebeneinander in der Stadt einerseits zeigt und gleichzeitig versucht, dieses aufzulösen. Diese fundierte Auseinandersetzung mit Menschengruppen wie Geflüchteten, Obdachlosen oder queeren Gefängnisinsass*innen, die man in der Stadt sonst nicht sieht oder sehen möchte, war der Jury den ersten Platz wert.
Der zweite Platz wurde an zwei Projekte vergeben: Einmal an eine 11. Klasse des Dante-Gymnasiums, die sich mit der Neugestaltung von
Münchner Plätzen beschäftigte. Zum anderem an die 11. und 12. Klasse der Rudolf Steiner Schule in Daglfing, die sich mit Ideen zur Nachhaltigkeit für die Entwicklung des Münchner Nordostens beschäftigt hatte. Der dritte Platz ging an die charmante Idee „Die magische Luftblasen-Brücke“ von Kindern aus dem Werksviertel-Mitte, die sich kreative Gedanken zur Gestaltung einer kindgerechten Brücke zwischen Haidhausen und Werksviertel machten.
Die anderen Wettbewerbsteilnehmer*innen erhielten eine Urkunde und eine Anerkennung. Alle Projekte sind noch bis 26. Juli, jeweils Dienstag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr, im PlanTreff zu sehen. Der PlanTreff ist rollstuhlgerecht zugänglich, eine barrierefreie Toilette ist vorhanden. Der Eintritt ist frei.
Den Münchner Schüler*innen-Wettbewerb gibt es seit 1998. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und das Referat für Bildung und Sport loben ihn jedes Jahr gemeinsam aus. Ziel ist es, junge Menschen dazu zu animieren, sich mit der Stadt und ihren Entwicklungen auseinanderzusetzen – auch im Konsens mit anderen.
Weitere Infos und Pressebilder unter muenchen.de/schulwettbewerb.