Die meisten Menschen infizieren sich während ihres Lebens mit Humanen Papillomviren (HPV). Diese Viren werden überwiegend durch Kontakt mit infizierter Haut- oder Schleimhaut, insbesondere im Rahmen sexueller Kontakte, übertragen. In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 6.000 Frauen und 1.500 Männer an durch HPV verursachten Krebs. Den größten Anteil daran mit etwa 4.600 Erkrankungen hat der Gebärmutterhalskrebs, gefolgt von bösartigen Tumoren am After, am Penis, im Mund- und Rachenraum. Pro Jahr versterben in Deutschland etwa 1.600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs.
HPV ist das diesjährige Schwerpunkthema der von der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in der Woche vom 15. bis 21. Juli veranstalteten 7. Bayerischen Impfwoche.
Das Gesundheitsreferat bietet während der Bayerischen Impfwoche in der Zeit vom 15. bis 19. Juli die Impfberatung und kostenlose Impfung gegen HPV ohne Terminvereinbarung an. Die Impfstelle des Gesundheitsreferats in der Schwanthalerstraße 69, Zimmer 512, ist von Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr sowie am Freitag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Benötigt wird ein Ausweisdokument und – sofern vorhanden – der Impfausweis/Impfdokumentation sowie ein Krankenversicherungsnachweis.
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek appelliert an alle Eltern: „Gegen eine durch HPV verursachte Krebserkrankung steht ein sehr wirksamer Schutz zur Verfügung: die rechtzeitige Impfung. Diese sollte möglichst vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen, denn eine Ansteckung ist auch beim „ersten Mal“ möglich und die Impfung ist umso wirksamer, je früher sie gegeben wird. Die HPV-Impfung schützt nicht nur Ihr Kind, sondern zugleich auch dessen (zukünftige) Partner oder Partnerin.“
Die STIKO empfiehlt allen Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis zum vollendeten 17. Lebensjahr die Impfung gegen HPV. Im Alter von 9 bis 14 Jahren wird ein 2-Dosen Impfschema, ab dem Alter von 15 Jahren ein 3-Dosen Impfschema empfohlen. Falls noch nicht erfolgt, ist die J1-Untersuchung beim Kinder- und Jugendarzt eine gute Möglichkeit, eine bis dato nicht durchgeführte Impfung zu beginnen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Impfung bis zum vollendeten 17. Lebensjahr, teils jedoch auch darüber hinaus – hier lohnt es sich, im Zweifel bei der Krankenkasse nachzufragen.
Das Gesundheitsreferat bietet aber auch außerhalb der Bayerischen Impfwoche über seine Impfberatungsstelle Aufklärung bei allen Fragen rund um den Impfschutz an. Diese ist werktäglich von 11 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 233-66907 zu erreichen. Eine Terminvereinbarung kann unter 233-66912 erfolgen. Weitere Informationen sind unter muenchen.de/impfen zu finden.