Im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, findet am Donnerstag, 25. Juli, 19 Uhr, das Gespräch „Institutioneller Rassismus. Wo stehen wir heute?“ mit Seda Başay-Yıldız, Heike Kleffner, Jan-Denis Wulff und Thies Marsen statt.
Fast 13 Jahre ist es her, dass mit der Selbstenttarnung der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund deutlich wurde, dass die bis dato unaufgeklärte Serie von Morden an neun als migrantisch gelesenen Menschen in den Jahren 2000 bis 2006 rassistisch und rechtsextremistisch motiviert war. Polizei und Medien waren bis dahin von einer Verbrechensserie innerhalb der migrantischen Communities ausgegangen und sahen die Schuld und Verantwortung für die Morde bei den Opfern und ihren Angehörigen. Struktureller Rassismus in den Behörden verhinderte die schnelle Aufklärung der Morde und führte zu traumatischen Erfahrungen auf Seiten der vom Terror Betroffenen.
Was ist seitdem geschehen, um solche Vorverurteilungen zu verhindern? Hat man innerhalb der Behörden und in den Medien aus der Vergangenheit gelernt? Auch angesichts der Tatsache, dass aktuell deutschlandweit mindestens 400 Polizeibeamt*innen unter Rechtsextremismusverdacht stehen, erscheinen diese Fragen zentral für die Zukunft der Demokratie. Die Teilnahme ist kostenfrei. Es ist keine Anmeldung notwendig. Infos zur Barrierefreiheit unter www.nsdoku.de/barrierfreiheit.