Das Westend soll lebenswerter und nachhaltiger werden. Dazu entwickelt die Stadt München unter der Leitung des Referats für Klima- und Umweltschutz ein Konzept für ein klimaneutrales „Quartier Parkstraße“ und zu den Themen Mobilität und Straßenraumgestaltung unter der Leitung des Mobilitätsreferats ein „Nachbarschaftsviertel Westend“. Dabei sollen Grünflächen aufgewertet, die Mobilität verbessert und Gebäude energetisch saniert sowie mit klimaneutraler Wärme versorgt werden. Die Ideen der Anwohner*innen fließen in die Konzepte mit ein. Noch bis zum 15. August läuft die Bürger*innen-Umfrage zu den Themen „Gutes Leben im Quartier“ und „Mobilität im Quartier“. Ein weiterer Beteiligungsprozess im Rahmen des Nachbarschaftsviertels Westend ist im Sommer 2025 geplant.
Bereits seit April ließ die Münchner Initiative Nachhaltigkeit (MIN) einen „Wunschbaum“ durch das Quartier wandern, an den Anwohnende Wunschzettel für ihr Viertel anbringen konnten. Nun haben Klima- und Umweltschutzreferentin Christine Kugler und Mobilitätsreferent Georg Dunkel anlässlich der „Klima.Dult“ im Quartier symbolisch die Wünsche der Anwohnenden entgegengenommen. Überreicht wurde ihnen der Wunschbaum von Sylvia Hladky, Leiterin des Projektes Westend-Kiez bei der MIN. Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz: „Ich freue mich, dass wir nun im Quartier Parkstraße durchstarten und es in eine klimaneutrale und klimaresiliente Zukunft führen können. Optimal ergänzt wird unser Konzept von den Maßnahmen des ‚Nachbarschaftsviertels‘ und natürlich von den Ideen der Anwohner*innen des Quartiers. Denn sie wissen am besten, wo wir anpacken müssen, um dieses Viertel besonders lebenswert zu machen. Deshalb habe ich mich sehr über die vielen Wünsche und Ideen gefreut, die uns die MIN überreicht hat. Wir werden jeden einzelnen Wunsch prüfen und – wo möglich – in unser Konzept einfließen lassen. Falls Sie die Wunschbaumaktion verpasst haben, seien Sie unbesorgt. Sie haben noch drei Wochen lang die Gelegenheit, sich an unseren Online-Umfragen zum Quartier Parkstraße beteiligen.“
Georg Dunkel, Mobilitätsreferent: „Mit unserer Idee eines ersten Münchner ,Nachbarschaftsviertels‘ möchten wir im dicht bebauten Westend die Lebensqualität für die Anwohner*innen erhöhen, indem wir den Fuß- und Radverkehr sowie die Aufenthaltsqualität stärken und mehr Begrünung im öffentlichen Raum schaffen. Dazu haben wir letzte Woche den Beschluss ,Nachbarschaftsviertel in München‘ in den Stadtrat eingebracht. Wir werden in der nächsten Zeit Verkehrs- und Gestaltungskonzeptionen entwickeln und den Bezirksausschuss 8 sowie lokale Akteure in diesen Entwicklungsprozess eng einbinden. Aus der Wunschbaumaktion erhoffen wir uns ein Meinungs- und Stimmungsbild, das Wünsche, Fragen und Anliegen der Anwohnenden, Gewerbetreibenden und Interessierten enthält und das wir gerne in unsere weiteren Planungen einfließen lassen möchten.“
Sylvia Hladky, Leiterin des Projekts Westend-Kiez bei der Münchner Initiative für Nachhaltigkeit: „Die Wunschbaum-Aktion ist der letzte Baustein unseres Projekts Westend Kiez, mit dem wir die Umwandlung eines Areals in ein verkehrsberuhigtes Quartier initiieren wollen. In den vergangenen drei Jahren haben wir mit Straßenexperimenten den Anwohnenden gezeigt, wie sich die Umnutzung von Parkplätzen in Standorte für Hochbeete, Freiraum und Bäume auf die Aufenthaltsqualität im Viertel auswirkt. Dabei haben wir viel mit den Bürger*innen diskutiert, ihre Meinung eingeholt und die Experimente entsprechend angepasst. In diesem Jahr wollten wir wissen, was es generell für ein gutes Leben im Westend braucht. Wir freuen uns sehr, dass sich eine Mehrheit der Beteiligten weniger Verkehr und mehr Grün, aber auch gute Nachbarschaft wünscht, und natürlich freuen sich die Anwohnenden, dass ihre Wünsche auch gehört werden.“
Die räumlichen Umgriffe des Quartiers Parkstraße und des Nachbarschaftsviertels sind weitestgehend deckungsgleich. Sie sind durch die Westendstraße im Norden, die Theresienhöhe beziehungsweise den Bavariaring im Osten (exklusive des Blocks des Forum Schwanthalerhöhe), die Heimeranstraße im Süden und die Ganghoferstraße im Westen begrenzt, allerdings zieht sich der Umgriff des Nachbarschaftsviertels noch etwas weiter in den Norden und Osten.
Bewohner*innen und Eigentümer*innen des Quartiers können noch bis zum 15. August an der Bürger*innen-Umfrage zu den Themen „Gutes Leben im Quartier“ und „Mobilität im Quartier“ teilnehmen. Die Ergebnisse fließen sowohl in das integrierte Quartierskonzept für das Quartier Parkstraße als auch in das Nachbarschaftsviertel ein. Zur Umfrage: https://beteiligung.rethink-muenchen.de/muc/de/process/59397.
Über den Aktionstag „Klima.Dult“ am 21. Juli hinaus ist die Kommunikationsmarke Re:think München des Referats für Klima- und Umweltschutz mit ihrer Quartierslounge eine Woche lang vor Ort im Viertel: Anwohner*innen können ab heute bis zum 25. Juli am vielfältigen Programm mit Mitmach-Aktionen und Informationsveranstaltungen rund um Klima- und Umweltschutz teilnehmen. Für manche der Veranstaltungen ist eine Anmeldung nötig. Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden sich unter https://rethink-muenchen.de/quartiere/parkstrasse.