Acht Schüler*innen des Wittelsbacher-Gymansiums haben in Zusammenarbeit mit Public History München im städtischen Kulturreferat zu verschiedenen Aspekten der NS-Deportationen recherchiert. Fotos und historische Dokumente, darunter Deportationslisten und Abschiedsbriefe, dienten ihnen als Basis für die interaktive Anwendung game.lastseen.org. Zielgruppe für das ernste Computerspiel sind Jugendliche und historisch Interessierte. Es schärft auch den kritischen Blick im Umgang mit heutigen Bildern und Videos, etwa um Fake News in den sozialen Medien besser erkennen zu können.
Am Mittwoch, 24. Januar, wird #Last Seen um 16 Uhr am Wittelsbacher-Gymnasium, Marsplatz 1, vorgestellt. Stadträtin Katrin Abele (SPD/ Volt-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters begleitet die Präsentation gemeinsam mit Ehrenbürgerin Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. #Last Seen – Bilder der NS-Deportationen ist eine Initiative von sechs Bildungs- und Forschungseinrichtungen aus Deutschland und den USA. Sie forschen gemeinsam und veröffentlichen Zeugnisse in einem Bildatlas unter lastseen.org.
Die erste Deportation von Jüdinnen und Juden aus München fand am 20. November 1941 statt. An diesem Tag verschleppte die Gestapo rund 1.000 Menschen nach Kaunas (Litauen), wo sie nur wenige Tage später ermordet wurden.
(Siehe auch unter Terminhinweise)