Im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, findet am Donnerstag, 25. Januar, 19 Uhr, die Diskussion „Trauma und Wirklichkeit. Antisemitismus und jüdische Lebensrealitäten“ statt. Teilnehmer*innen sind der in Wien lebende Schriftsteller Doron Rabinovici, Laura Cazes, Autorin und Mitarbeiterin der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, und die Schriftstellerin Lena Gorelik. Das Gespräch moderiert der Spiegel-Journalist und Autor Richard Chaim Schneider. Die Teilnahme ist kostenfrei. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Am 7. Oktober 2023 hat sich die Lebensrealität vieler Menschen dramatisch verändert. Für Israelis, aber auch für Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt bedeutet das grausame Massaker und die Geiselnahme der radikalislamischen Terrororganisation Hamas den Verlust jedweden Gefühls von Sicherheit. Für eine Gesellschaft, deren Erinnerung an den Genozid der Shoa noch wach ist, bedeutet diese Erfahrung ein neues Trauma. Zugleich wächst in Deutschland und Österreich die Sorge vor einer rechtsextremen Wende und vor wachsendem Antisemitismus, Rassismus und antimuslimischem Hass in einer hochpolarisierten Gesellschaft.
Diskutiert wird deshalb über die Frage, in welcher Realität Jüdinnen und Juden heute leben und was sie über den Krieg um Israels Souveränität denken, dem in kurzer Zeit auch viele palästinensische Zivilist*innen zum Opfer gefallen sind und der eine humanitäre Notlage im Gazastreifen geschaffen hat.