Mit zusätzlichen Kräften für die Schulsozialarbeit an zwei ihrer Berufsschulen will die Stadt München die Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit weiter fördern. Der Feriensenat des Stadtrats hat jetzt beschlossen, an der Berufsschule zur Berufsintegration in der Balanstraße sowie an der Berufsschule zur Berufsvorbereitung am Bogenhauser Kirchplatz ab 1. September Stellen für die Berufsschulsozialarbeit beziehungsweise Schulsozialpädagogik einzurichten. Beide Schulen werden von vielen Schüler*innen mit belastetem Hintergrund besucht.
Die Städtische Berufsschule zur Berufsintegration in der Balanstraße ist ein Kompetenzzentrum für Neuzugewanderte und Geflüchtete zwischen 15 und 20 Jahren. Sie wurde im August 2016 gegründet und entstand aus der bereits im Jahr 2011 ins Leben gerufenen Außenstelle der Berufsschule zur Berufsvorbereitung. An dieser Schule sollen jetzt dauerhaft 4,5 Stellen Berufsschulsozialarbeit eingerichtet werden. Die Kosten teilen sich das Sozialreferat und das Referat für Bildung und Sport. Das Geld wird als Transferzahlung dem dortigen Träger der Schulsozialarbeit, der MVHS, zur Verfügung gestellt.
Die Städtische Berufsschule am Bogenhauser Kirchplatz ist eine Schule zur Berufsvorbereitung. Alle Schüler*innen, die hier ein Berufsvorbereitungsjahr erfolgreich besucht haben, erhalten den Mittelschulabschluss. Hier richtet das Sozialreferat/Stadtjugendamt ebenfalls ab 1. September dauerhaft zwei Stellen Berufsschulsozialarbeit ein. Zudem wird das Referat für Bildung und Sport dauerhaft zwei Stellen Schulsozialpädagogik einrichten. Auch hier teilen sich die beiden Referate die Kosten.
Stadtschulrat Florian Kraus: „Ich freue mich sehr, dass den Schüler*innen an den Berufsschulen am Bogenhauser Kirchplatz und in der Balanstraße nun dauerhaft mehr Berufsschulsozialarbeiter*innen bzw. Berufsschulsozialpädagog*innen zur Verfügung stehen. Für die Jugendlichen, die in ihrem Leben häufig mit besonders großen Herausforderungen zu kämpfen haben, ist dies eine dringend benötigte Unterstützung. So sorgt dieser Schritt für ein wenig mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit in der Landeshauptstadt München.“
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Die Berufsschulsozialarbeit ist ein wichtiger Baustein in der Begleitung junger Menschen auf ihrem Weg in das Berufsleben und zur individuellen persönlichen Förderung. Gerade die berufsvorbereitenden Klassen beider Standorte liegen uns sehr am Herzen, da diese jungen Menschen sich oftmals verstärkt mit vielen persönlichen und beruflichen Unwägbarkeiten auseinandersetzen müssen und aus Familienkonstellationen kommen, die selbst einer Unterstützung bedürfen. Gerade hier stellt die Berufsschulsozialarbeit eine wertvolle Konstante dar, die junge Menschen dort abholt, wo sie stehen, und auf ihrem persönlichen, schulischen und beruflichen weiteren Werdegang für die Dauer der Berufsschulzeit begleitet“.