Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer und Kommunalreferentin Jacqueline Charlier haben heute die laufende Ausführung der Generalsanierung des ehemaligen Altenheims St. Martin in Obergiesing besichtigt. Diese wurde im November 2022 vom Stadtrat beauftragt. Die Bauarbeiten für die Maßnahme laufen seit Januar 2023 und sollen im 2. Quartal 2025 abgeschlossen werden. Der Stadtrat hat für die Sanierung des wertvollen Baudenkmals 112 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Presserundgang mit Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer und Kommunalreferentin Jacqueline Charlier im ehemaligen Altenheim St. Martin in der Severinstraße (Foto: Peter Neusser)
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Wir sanieren den teilweise über 130 Jahre alten Gebäudekomplex nachhaltig. Der unter Denkmalschutz stehende Bau besteht noch heute in weiten Teilen aus der Originalbausubstanz, die wir so weit wie möglich weiterhin erhalten. Alle Arbeiten sind eng mit dem Denkmalschutz abgestimmt. Nach Abschluss des Projekts werden alle modernen Standards erfüllt, von der energetischen Optimierung mit Dämmung, Photovoltaikanlage und Fernwärme über eine zeitgemäße Gebäudetechnik mit LED-Beleuchtung bis hin zu einer optimierten Barrierefreiheit. Außerdem erweitern wir auch das Raumangebot mit der Sanierung der Kellerräume und dem Ausbau des Dachgeschosses.“ Kommunalreferentin Jacqueline Charlier: „Als Bauherr und Vermieter ist es dem Kommunalreferat gelungen, die vielen sensiblen Nutzungen und wichtigen Institutionen für die Dauer des Umbaus ortsnah auszulagern. Manche fühlen sich in ihren Ersatzstandorten so wohl, dass sie dauerhaft dort bleiben werden. Das Kindertageszentrum des Referats für Bildung und Sport, KITZ, Abteilungen des Sozialreferats und des Stadtjugendamtes, die Münchner Volkshochschule und natürlich die Münchenstift werden nach der Sanierung 2025 zurückkehren – und noch mehr Raum zur Verfügung haben. Die Sanierung schafft zusätzliche Nutzflächen von rund 2.700 Quadratmetern. Auch ein Gewinn für das bürgerschaftliche Engagement im Viertel ist die ehemalige Kapelle, die profaniert wurde, und künftig mit Bühnentechnik und Soundanlage für Vereine im Viertel als Veranstaltungsraum mietbar sein wird. So wird dieses Baujuwel Giesings für die Stadt noch wertvoller.“
Obwohl das Gebäude ein Hochparterre hat, werden alle drei Haupteingänge barrierefrei gestaltet. Auch im Inneren wird die Barrierefreiheit wo möglich verbessert. Das Süddach zum Innenhof erhält eine Photovoltaikanlage, die sich in roter Dachziegelfarbe unauffällig der restlichen Dachfläche anpasst. Ein wichtiger Teil des Projekts ist die energetische Sanierung – vor allem die Dämmung. Die Gebäudetechnik mit Fernwärme und LED-Beleuchtung wird angepasst und optimiert. Durch das effiziente Brandschutzkonzept, erarbeitet gemeinsam mit der Branddirektion München, konnten die Eingriffe in die historische Substanz möglichst gering gehalten werden. Durch das Umsetzen verschiedener Maßnahmen werden die Anforderungen aus der Bau- und Raumakustik erfüllt. Außerdem ergänzt das Baureferat einen Versorgungsschacht, damit die Versorgungsleitungen künftig nicht mehr sichtbar durch die hochwertigen Gewölbeflure zum jeweiligen Hausanschlussraum für Elektro, Wasser und Fernwärme geführt werden müssen.
Im Tiefparterre reaktiviert das Baureferat aktuell wegen ihres Bauzustands nicht mehr vollständig nutzbare Flächen. Im Dachgeschoss entstehen 33 Wohnungen, die künftig für in München neu ankommende Altenpfleger*innen der Münchenstift zur Verfügung stehen.
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen zur Generalinstandsetzung des ehemaligen Altenheims St. Martin finden sich im Beschluss des Stadtrats vom 10. November 2022 (Sitzungsvorlage Nr. 14-20 / V 07867). Weitere Fotos vom Baustellenbesuch mit Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer und Kommunalreferentin Jacqueline Charlier gibt es bei der Pressestelle des Baureferats per E-Mail an presse.bau@muenchen.de.