Künstler-Ateliers im Botanikum so lange wie möglich erhalten
Antrag Stadtrats-Mitglieder Leo Agerer, Beatrix Burkhardt und Hans-Peter Mehling (Stadtratsfraktion der CSU mit FREIE WÄHLER) vom 16.11.2022
Antwort Kulturreferent Anton Biebl:
Sie beantragen die „Künstler-Ateliers im Botanikum so lange wie möglich zu erhalten“. Federführend beauftragen Sie dabei das Kulturreferat „darzustellen, welche Teilflächen in welcher zeitlichen Abfolge bebaut bzw. hergestellt werden sowie Möglichkeiten herauszuarbeiten, wie die Übernahme der späteren Grünfläche erst kurz vor tatsächlicher Herstellung oder ‚nicht-lastenfrei‘ vollzogen werden kann“.
Die Abstimmungen mit allen in diesem Prozess beteiligten Referaten nahmen – auch in Anbetracht der nach wie vor großen Anzahl an Anträgen der Stadtratsfraktionen und den personellen Kapazitäten – eine längere Bearbeitungszeit in Anspruch, weshalb die Bearbeitungsfrist nicht eingehalten werden konnte.
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, erlaube ich mir, Ihren Antrag als Brief zu beantworten.
Zu Ihrem Antrag vom 16.11.2022 teile ich Ihnen Folgendes mit:
Bereits am 24.3.2021 hat der Stadtrat den Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans Nr.2165 (Botanikum) gefasst. Östlich der Feldmochinger Straße sollen demnach Wohnungen und eine Schule entstehen. Westlich der Feldmochinger Straße ein Wohngebiet (auf heutigem Ackerland südlich der aufgelassenen Gleistrasse) sowie eine Grünfläche (auf dem nördlich anschließenden Areal des Botanikums). In dem Bereich des sog. „Botanikums“ mit einigen Bestandsateliers (u.a. auch der sog. Theatersaal), der sich auf überwiegend städtischen Flächen befindet, soll ein Standort für ein überregionales jugendkulturelles Zentrum entstehen. Auch hier wird angestrebt, dass die bestehenden Ateliers so lange wie möglich genutzt werden können.
Wichtig ist, darauf hinzuweisen, dass es sich bei den Künstler*innenateliers, die ein Teil der privatwirtschaftlich und kommerziell organisierten Einrichtung des sog. „Botanikums“ sind, um überwiegend private Flächen handelt, auf die die LH München nur bedingt Einfluss hat. Insofern ist es erfreulich, dass durch Abstimmungen sichergestellt werden konnte, dass das Botanikum mit seinen Kunstateliers und Veranstaltungsräumen sowieals Raumangebot für die Überwinterung von Pflanzen deutlich länger – nämlich bis September 2024 – bestehen bleibt. Von städtischer Seite wird hinsichtlich der auf der geplanten Grünfläche derzeit bestehenden Ateliers darauf geachtet, dass diese so lange wie möglich genutzt werden können und eine Freimachung erst dann erfolgt, wenn dies aus technischen und logistischen Gründen für das Fortkommen der Maßnahmen unumgänglich wird. Leerstand zu vermeiden, liegt auch im Interesse des Kulturreferates sowie des Referates für Stadtplanung und Bauordnung. Umso erfreulicher ist es, dass die Mieter*innen bis Ende September 2024 in ihren Gewächshäusern verbleiben können.
Seitens des Kulturreferats werden die aktuellen Mieter*innen bereits in Zusammenarbeit der Atelierförderung und des Kompetenzteams für Kultur- und Kreativwirtschaft bei der Raumsuche unterstützt. Ebenso wurde auf die vom 18. Dezember 2023 bis zum 8. März 2024 laufende Ausschreibung der Ateliers im städtischen Atelierhaus am Domagkpark hingewiesen sowie auf die Atelierbörse des BBK (Berufsverband Bildender Künstler*innen München und Oberbayern e. V.).
Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen und hoffe, dass Ihr Antrag zufriedenstellend beantwortet ist und als erledigt gelten darf.