Eine vernünftige Verkehrsplanung für Pasing-Nord und das Neubaugebiet „Berduxstraße“
Antrag Stadtrats-Mitglieder Daniel Stanke, Markus Walbrunn und Iris Wassill (AfD) vom 6.5.2024
Antwort Mobilitätsreferent Georg Dunkel:
In Ihrem oben genannten Antrag fordern Sie:
„Der Stadtrat möge beschließen:
Das Kreisverwaltungsreferat wird beauftragt, folgende Maßnahmen im erweiterten Umfeld nördlich des Pasinger Bahnhofs umzusetzen: 1. Bau eines Tunnels für Kraftfahrzeuge, Fahrradfahrer und Fußgänger zur Verbindung des Kreuzungsbereichs Landsberger Straße/Josef-Felder-Straße mit dem Wohngebiet nördlich der Bahngleise, insb. dem Neubaugebiet „Berduxstraße“.
2. Zeitnahe Realisierung der geplanten Fußgänger- und Fahrradbrücken über die Gleise nach Osten Richtung Nymphenburger Schlosspark und nach Süden zur Landsberger Straße.
3. Beschleunigte Realisierung des S-Bahnhaltepunktes Berduxstraße samt den erforderlichen Gesprächen mit den übrigen politischen Entscheidungsträgern und der Bahn.
4. Zeitnahe Fertigstellung der Fußgänger- und Fahrradbrücke an der Offenbachstraße direkt nördlich des Tunnels unter den Bahngleisen. 5. Verbesserung der Ampelschaltung an den Einmündungen von Bauseweinallee (von Norden) und Frauendorferstraße (von Süden) in die Verdistraße: Option 1: Zeitliche Zusammenlegung der Grünphasen für diese beiden Einmündungen. Option 2: Verlängerung der Grünphase für die Einmündung der Frauendorferstraße um bspw. drei Sekunden.“
Zu diesen Maßnahmen, die sich auf das Gebiet nördlich des Bahnhofs Pasing beziehen, gibt es bereits entsprechende Beschlüsse („Verkehrsplanung im Bereich Paul-Gerhardt-Allee“ (Sitzungsvorlagen-Nr.20-26/V 06043) vom 28.7.2022 und „Ergebnisse der Machbarkeitsstudien Pasing Nord“ (Sitzungsvorlagen-Nr.20-26/V 10029) vom 24.4.2024) aus dem Stadtrat.
Daher erlaube ich mir, Ihren Antrag als Brief zu beantworten.
Zu Ihrem Antrag vom 6.5.2024 teile ich Ihnen Folgendes mit:
Zu Punkt 1:
Mit Beschluss zur „Verkehrsplanung im Bereich Paul-Gerhardt-Allee“ vom 28.7.2022 (Sitzungsvorlagen-Nr.20-26/V 06043) wurde festgelegt, ein Tun-nelbauwerk von der Paul-Gerhardt-Allee in Verlängerung zur Nordumgehung Pasing (NUP) bzw. zur Landsberger Straße nicht weiterzuverfolgen. Dies hing vor allem mit dem Kosten-Nutzen-Verhältnis zusammen, da ein solches Bauwerk sehr hohe Kosten binden würde, die sich im Vergleich zu heute wahrscheinlich noch einmal erhöht hätten.
Zu Punkt 2:
Barrierefreie Verbindungen für Zufußgehende und Radfahrende in Richtung Osten zum Nymphenburger Schlosspark bzw. Richtung Süden zur Landsberger Straße bzw. Am Knie sind Teil des Bauprogramms „Barrierefreie Querungen für Fußgänger und Radfahrer“, das federführend durch das Baureferat bearbeitet wird. Für die Fuß- und Radwegebrücke in Richtung Am Knie haben erste Planungen bereits begonnen.
Zu Punkt 3:
Die Realisierung des S-Bahnhaltepunktes „München-Berduxstraße“ liegt in der Federführung des Freistaats Bayern als Aufgabenträger. Die dafür erforderliche Planungsvereinbarung zwischen dem Freistaat und der Deutschen Bahn AG wurde am 22.7.2024 zwischen beiden Vertragspartnern unterzeichnet, um die weiteren Planungen voranzutreiben. Die Landeshauptstadt München beteiligt sich an den Kosten für den S-Bahnhaltepunkt und wird bei den Planungen ebenfalls unterstützend tätig werden.
Zu Punkt 4:
Die Fuß- und Radwegebrücke über die Offenbachstraße wurde am 16.5.2024 durch die Referent*innen des Bau- und Mobilitätsreferats eröffnet.
Zu Punkt 5:
Die LSA Bauseweinallee/Verdistraße ist hinsichtlich ihres Leistungsangebotes bereits optimiert. Eine grundlegende Umverteilung der Freigabedauer – allein zu Gunsten der Frauendorferstraße – ist nicht zuletzt auch durch das temporär auftretende Leistungsdefizit im Zuge der Verdistraße und den Erfordernissen für die in anderen Streckenzügen verkehrenden Linienfahrzeuge (Linie 143, Linie 158, Linie 162) nicht leistbar.
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.