Am Stephensonplatz in Alt-Perlach soll eine Seniorenanlage mit Pflegeapartments und einer Pflegestation entstehen. Für die Brachfläche am S-Bahnhof Perlach wurden in einem zweistufigen konkurrierenden Gutachterverfahren qualitätvolle Planungskonzepte gesucht. Die Ergebnisse zeigt eine Ausstellung im Referat für Stadtplanung und Bauordnung von Donnerstag, 12. September, bis Donnerstag, 26. September.
Das zirka 2,3 Hektar große Areal liegt zwischen S-Bahnhof Perlach und Schneckestraße und erstreckt sich als lange, schmale Fläche nördlich entlang der Bahntrasse. Hier soll künftig eine gewerbliche Seniorenanlage den steigenden Bedarf an Pflegeeinrichtungen sowie auch an Betreuungsangeboten für pflegebedürftige Senior*innen decken. Geplant sind bis zu 300 Pflegeapartments mit Betreuungsangebot und eine Pflegestation mit zirka 60 Betten sowie Gemeinschaftseinrichtungen, öffentlich zugängliche medizinische und therapeutische Angebote und auch ein öffentlich zugängliches Restaurant. Darüber hinaus sollen der Stephensonplatz und die angrenzenden Freiflächen neu gestaltet und aufgewertet werden. Der Stephensonplatz soll künftig als Knotenpunkt für den öffentlichen Verkehr dienen. Auch überdachte Fahrradstellplätze und eine Bikesharing-Station sind geplant, ebenso wie Stellplätze für Carsharing.
Um ein qualitätvolles Planungskonzept als Basis für die Aufstellung eines Bebauungsplans mit Grünordnung zu finden, wurde ein zweistufiges, konkurrierendes Gutachterverfahren ausgelobt. Sechs Planungsteams aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen erarbeiteten Entwürfe. Drei Teams wählte die Jury aus unabhängigen Fachleuten, Vertreter*innen der Vorhabenträgerin, des Stadtrats, des Bezirksausschusses 16 Ramersdorf-Perlach und der Fachdienststellen der Landeshauptstadt München für die zweite Stufe aus, in der die Planungen konkretisiert wurden. Die Jury, die am 12. Juli tagte, empfiehlt davon einstimmig den Gutachterentwurf der Johannes Kaufmann und Partner GmbH, Dornbirn, mit Planstatt Senner, München. Wesentliche Kriterien waren das Einfügen in den städtebaulichen Kontext, differenziert ausgerichtete Grundrisse mit lärmgeschützten Freiräumen sowie Nachhaltigkeits- und Klimaschutzaspekte. Den empfohlenen Entwurf lobte die Jury besonders für die Gliederung in vier versetzte Baukörper und deren übersichtliche Erschließung. Positiv beurteilt wurden auch die einladende Eingangssituation mit den Arkaden zum Stephensonplatz sowie die gleisbegleitende Biotopfläche mit Fußweg und gestalteten Sitzbereichen. Im Inneren des Gebäudes schafft die räumliche Vielfalt der Flurzonen zahlreiche Begegnungsorte. Als attraktive, lärmgeschützte Ge- meinschaftsbereiche im Freien stehen den Bewohner*innen Dachgärten im 1. Obergeschoss zur Verfügung.
Alle Entwürfe des Gutachterverfahrens präsentiert eine Ausstellung in den Räumen 017 und 018 des Referats für Stadtplanung und Bauordnung in der Blumenstraße 28b. Sie wird am Donnerstag, 12. September, von Stadtbaurätin Professorin Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk eröffnet und ist bis einschließlich 26. September jeweils montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr zu sehen. Die Ausstellungsräume sind rollstuhlgerecht zugänglich, eine barrierefreie Toilette ist vorhanden.
Weitere Informationen zum Projekt unter stadt.muenchen.de/infos/stephensonplatz.