Public Art München widmet die Annuale 2024, die jährliche thematische Reihe, Europas größter Baustelle im Westen Münchens, die nach Fertigstellung aller Bauabschnitte bis zu 30.000 Menschen Wohnraum bieten wird. Unter dem Titel „Freiham Future“ kommentieren temporäre Projekte Münchner Künstler*innen die Entwicklung des neuen Stadtteils. Die Kunstprojekte im September und Oktober:
Ulrich Gebert: Foto-Ausstellung „Framing Freiham“
Das partizipative Projekt „Framing Freiham“ nähert sich fotografisch dem neu entstehenden Stadtviertel, seinen Bewohner*innen und ihren sozialen Räumen. Grundlage bildet die Beschränkung auf analoge Fotografie, um mit dem Außenraum und den Personen, die dort agieren, bewusst in Austausch zu treten. In Workshopangeboten für Erwachsene und Jugendliche wurden die dafür notwendigen Grundkenntnisse vermittelt und im Laufe des Sommers – gemeinsam und individuell – fotografiert, entwickelt und diskutiert. In einer Abschlusspräsentation wird „Framing Freiham“ ab 19. September (Eröffnung um 18 Uhr, Grüngürtel Freiham, Grete-Weil-Straße) als vielstimmige fotografische Sicht auf den Stadtteil in den öffentlichen Raum zurückgebracht – als Fotoausstellung der Workshopergebnisse auf 30 Bauzaunbannern.
Julian Momboisse aka Bonnie Ton: „Schabernack und nicht zu knapp“
Das Kunstprojekt bringt Pumuckl-Skulpturen in das Viertel – mal unauffällig und kaum wahrnehmbar, mal laut und frech. Die Figuren erscheinen überraschend und verschwinden wieder. Eine Hommage an den Münchner Kobold, der den Stadtteil auf spielerische Weise neu erlebbar macht. Die genauen Standorte der Skulpturen sind auf www.b-ton.net einsehbar. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am 27. September (15 Uhr, Treffpunkt Grundschule an der Gustl-Bayrhammer-Straße) – oder an jedem anderen Tag – eigenständig auf Entdeckungsreise zu gehen und nach dem frechen Klabautermann in Freiham Ausschau zu halten.
Vanessa Hafenbrädl/Matthias Stadler: „Freiham Future Lightwalk“
Der Lichtkunstspaziergang am 5. und 6. Oktober (Treffpunkt 18.45 Uhr, S-Bahnhof Freiham) taucht die Baustelle Freiham in ein überraschend neues Licht. Die Videokünstlerin Vanessa Hafenbrädl und der Künstler Matthias Stadler verwandeln den Stadtteil für zwei Abende in eine Bühne für surreale Lichtinstallationen, die Freiham als Raum zwischen Bau und Zukunft zeigen.
Elvira Auer: „Unterwegs auf der Via spinosissima“
Dieses Projekt rekonstruiert den historischen Freihamer Weg, der einst von Ackerland durchzogen war. Mit der Wiederanpflanzung der Wildrosenart Rosa spinosissima wird der alte Pfad symbolisch wiederbelebt und lädt zu poetischen Spaziergängen zwischen Vergangenheit und Zukunft eines Stadtteils ein, der seine Identität noch entfalten muss. Die Eröffnung findet am 10. Oktober, 15 Uhr, südlich des Freihamer Freiluftgartens statt. Geführte Spaziergänge gibt es am 12. Oktober und 3. November, jeweils 15 Uhr.
Weitere Informationen unter www.publicartmuenchen.de