Mit digitaler Gewalt gegen Frauen und Geschlechtergerechtigkeit in der Digitalisierung hatte sich der IT-Ausschuss des Stadtrats vorberatend Ende September befasst. Heute standen die Beschlüsse auch auf der Tagesordnung der Vollversammlung. Mehrheitlich hat das Gremium zwei für die IT wichtige Maßnahmen beschlossen.
So wird einer Empfehlung der Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen gefolgt, die die Schaffung einer „Beratungs- und Unterstützungsstruktur zur Vorbeugung und Schutz bei geschlechtsspezifischer und antifeministischer Digitaler Gewalt“ vorsieht. Zu diesem Zweck gibt es ein Konzept für eine technische IT-Beratung von städtischen Beratungsstellen für Gewaltopfer in München. Die Umsetzung des Konzepts im Sinne einer IT-Fachberatung wird in einer zweijährigen Testphase erprobt, die bis spätestens zum 1. Quartal 2027 abgeschlossen sein soll.
Der Beschluss zur Geschlechtergerechtigkeit in der Digitalisierung zielt auf die gezielte Unterstützung von Frauen und Mädchen ab. Dabei geht es zunächst darum, geeignete Daten für die Situation von Frauen in der Digitalisierung für München auszuwerten. Diese sollen im Rahmen einer Studie zur Digitalkompetenz und -Nutzung in der Münchner Stadtgesellschaft nach Geschlecht unterschieden gewonnen werden. Überdies werden weitere Maßnahmen für eine gendergerechte Digitalisierung und IT bestätigt. Aufgrund der angespannten Haushaltslage wird das Gebot der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit berücksichtigt und ein reduzierter Mittelansatz aufgewendet.
IT-Referentin Dr. Laura Dornheim: „Der Stadtrat hat zwei wichtige Beschlüsse gefasst, die beide präventiv beziehungsweise ganz am Anfang ansetzen. Mir persönlich ist es großes Anliegen, dass städtische Beratungsstellen technisch gut geschult werden, um vorbeugend gegen Digitale Gewalt anzugehen. Um allen den Zugang zu digitalen Angeboten zu erleichtern, müssen die Barrieren niedrig gehalten werden. Die beschlossene Studie liefert uns wichtige Daten, um die Digitalisierung in München noch inklusiver zu gestalten und insbesondere dazu beizutragen, dem Gender Gap in der IT entgegenzuwirken.“
Mehr Informationen gibt es im Ratsinformationssystem unter https://risi.muenchen.de/risi/sitzungsvorlage/detail/8542122 und https://risi.muenchen.de/risi/sitzungsvorlage/detail/8542222.