Oberbürgermeister Dieter Reiter sendet zum Beginn des jüdischen Neujahrsfestes Rosch Haschana am heutigen Abend ein Grußwort an alle jüdischen Münchner*innen: „Ich wünsche allen jüdischen Münchner*innen frohe, besinnliche und friedvolle Feiertage sowie ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Mögen Ihre Wünsche und Hoffnungen für das kommende Jahr 5785 in Erfüllung gehen!
Mit dem Jahreswechsel und den bevorstehenden Feiertagen ist – neben dem Blick in eine hoffentlich bessere und friedvollere Zukunft – gleichzeitig auch die Gelegenheit des Innehaltens und des Rückblicks auf das vergangene Jahr verbunden.
Dieses war auch für die Münchner Juden und Jüdinnen überschattet von den Auswirkungen des Massakers vom 7. Oktober 2023. Dass in der Folge auch in unserer Stadt antisemitische und israelfeindliche Parolen noch stärker verfangen als vor dem Terrorangriff der Hamas ist verheerend. Für Münchner Jüdinnen und Juden sicher sehr belastend waren darüber hinaus die massiven rechtsextremen Wahlerfolge in Thüringen, Brandenburg und Sachsen und auch der Angriff auf das Israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum vor wenigen Wochen.
Daher ist es mir ein großes Anliegen, Ihnen zum Start in das neue Jahr meine volle Solidarität zu versichern und Ihnen zu versprechen, dass ein entschiedenes Vorgehen gegen jede Form von Antisemitismus – ganz egal, aus welcher Richtung dieser kommt – mir auch für das kommende Jahr ein ganz zentrales Anliegen ist.
Trotz dieser traurigen und beängstigenden Ereignisse möchte ich zum Jahresausklang auch an die positiven und glücklichen Momente des vergangenen Jahres erinnern, zu denen die Stadtgesellschaft mit der jüdischen Gemeinschaft in München gemeinsam gefeiert hat, beispielsweise bei den Jüdischen Kulturtagen oder anlässlich des 75. Geburtstags der Münchner Ehrenbürgerin Rachel Salamander.
Für das kommende Jahr hoffe ich, dass die fröhlichen Momente überwiegen mögen. In diesem Sinne wünsche ich nun Shana tova u‘metuka – ein gutes und möglichst süßes neues Jahr!“