Ein breites Nutzungsangebot für alle: Der Bauausschuss des Stadtrats hat beschlossen, die vorhandenen Spielplätze und die öffentliche Grünanlage am Johannisplatz in Haidhausen zu erneuern, inklusiv und gendergerecht zu gestalten sowie dort eine öffentliche Toilette mit Trinkwasserspender zu errichten.
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Der Johannisplatz ist ein Herzstück des Quartiers. Seine Grün- und Freiflächen entsprechen aber nicht mehr den heutigen Anforderungen. Wir können sie nun aufwerten und nutzer*innenorientiert anpassen. Dabei stehen das gleichberechtigte Spielen von Jungen und Mädchen sowie das Zusammenspiel von Menschen mit und ohne Behinderung im Vordergrund. Außerdem gilt es, die blaue Infrastruktur vor Ort weiterzuentwickeln. Die neue Wasserbaustelle am Rande des bereits vorhandenen Walls wird ein sommerliches naturna- hes Spiel-Highlight für Klein und Groß. Sie trägt aber auch dazu bei, dass sich die Menschen in immer heißeren Sommermonaten Abkühlung verschaffen können.“
Um die Potenziale des Ortes optimal zu nutzen und ein adäquates Angebot für alle zu schaffen, hat die Hauptabteilung Gartenbau des Baureferats vorab zwei Veranstaltungen zur Kinder- und Bürgerbeteiligung durchgeführt. Das daraus resultierende Planungskonzept wurde den beteiligten Kindern vorgestellt. Des Weiteren erfolgte die Vorstellung des Konzeptes für die gesamte Anlage unter Beteiligung des Bezirksausschusses Au-Haidhausen und interessierten Bürger*innen. Das Konzept erfreute sich auf beiden Veranstaltungen breiter Zustimmung.
Zum künftigen Spielangebot für die größeren Kinder gehören eine altersgerechte Kletter- und Spielkombination sowie eine Sechseckschaukel. Für die Kleineren realisiert das Baureferat eine Kletter- und Hüttenkombination sowie zwei Korbschaukeln. In die Böschungskante des Walls integriert das Baureferat eine Wasserbaustelle. Die Betonblöcke an der Böschungskante werden erneuert und erhalten in Teilbereichen Holzauflagen. Die Ergänzung des Walls mit bienenfreundlichen Strauchgruppen und Findlingen erweitert das Angebot an Rückzugsmöglichkeiten und bietet Raum für naturnahes Spiel. Auf dem Rasenhügel befindet sich künftig ein Treffpunkt zum Sitzen und Verweilen.
Darüber hinaus erneuert das Baureferat die Fläche des bisherigen Bolzplatzes und passt sie den aktuellen differenzierten Interessen der Nutzer*innen an. So entstehen ein Fußballminispielfeld, ein Streetballfeld und eine überdachte Multifunktionsfläche. Diese erhält einen Asphaltbelag und wird barrierefrei auf das Geländeniveau des angrenzenden Weges angehoben. Damit bietet sie die Möglichkeiten für vielfältige Bewegung, freie Ballsportspiele sowie Roll- und Gleitsport. Auch der Tischtennisbereich nördlich des Bolzplatzes wird saniert: Dort erneuert das Baureferat die Sitzmöglichkeiten in den Randbereichen, die Tischtennisplatten und den Belag. Eine kleine Bauminsel, ein rollstuhlgerechtes Trampolin, eine Fundbox für verlorene und gefundene Spielsachen sowie eine öffentliche Toilette runden das Angebot ab.
Im Spielbereich auf der Südseite des Johannisplatzes entsteht ein abwechslungsreiches Angebot zum Rutschen, Klettern, Wippen, Sitzen und Sandspielen. Im nördlichen Teilbereich wird ein Pflanzenlabyrinth integriert und mit einer Sitzkante gefasst. Im Zuge der Sanierung werden die bestehenden Rasenflächen überarbeitet. Die in die Jahre gekommenen Pflanzbeete zwischen den Bänken werden aufgelöst, um mehr Sitzgelegenheiten zu schaffen. Darüber hinaus erneuert das Baureferat die bestehenden Belagsflächen und Sitzgelegenheiten.
Ab Dezember 2024 beginnen die Bauarbeiten auf der Nordseite des Johannisplatzes. Ab März 2025 beginnt das Baureferat mit den Arbeiten für die öffentlichen Toilette. Die Herstellung der Spielplätze erfolgt ab Frühjahr 2025 und soll bis Ende 2025 fertiggestellt sein.
Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen sowie der Städtische Beraterkreis Barrierefreies Planen und Bauen haben den Planungen zugestimmt. Da der Johannisplatz im denkmalgeschützten Ensemblebereich liegt, wurde auf Basis der Ausführungsplanung die Erlaubnis nach dem bayerischen Denkmalschutzgesetz erteilt.
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen sind zu finden im Beschluss des Bauausschusses des Stadtrats vom 8. Oktober 2024 (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 14655).