Wie geht es weiter beim SC München Süd und FC Viktoria München?
Anfrage Stadtrats-Mitglieder Ulrike Grimm, Hans Hammer und Hans-Peter Mehling (Stadtratsfraktion der CSU mit FREIE WÄHLER) vom 29.2.2024
Antwort Stadtschulrat Florian Kraus:
Auf Ihre Anfrage vom 29.2.2024 nehme ich Bezug.
Sie haben Ihrer Anfrage folgenden Text vorausgeschickt:
„Im Zuge der seit 18.1.2024 laufenden Neugestaltung der Sportanlage an der Wackersberger Straße und der damit verbundenen Suche nach Ausweichplätzen für den SC München Süd, hat sich eine Reihe von Herausforderungen und Verzögerungen ergeben, die eine kontinuierliche Nutzung und den Trainingsbetrieb des Vereins erheblich beeinträchtigen. Die Korrespondenz zwischen dem SC München Süd und dem Referat für Bildung und Sport zeigt deutlich, dass trotz des Engagements beider Seiten eine zufriedenstellende Lösung bisher nicht erreicht werden konnte. Dies hat zu erheblicher Unsicherheit bei der Saisonplanung des Vereins geführt, insbe- sondere im Hinblick auf die Bereitstellung und Bestätigung von Trainingszeiten und -orten“.
Zu den von Ihnen gestellten Fragen teile ich Ihnen Folgendes mit:
Frage 1:
Wie kann das Referat für Bildung und Sport seine Prozesse optimieren, um eine schnelle und effiziente Kommunikation sowie Koordination mit den betroffenen Vereinen zu gewährleisten?
Antwort:
Aus Sicht des Referats für Bildung und Sport (Geschäftsbereich Sport) war die Kommunikation mit den betroffenen Vereinen stets effizient und kooperativ. Sobald dem Geschäftsbereich Sport neue Informationen vorlagen, wurden diese zeitnah an die Vereine weitergegeben.
Frage 2:
Die derzeitige Unsicherheit und die Abhängigkeit von der Zustimmung Dritter bergen erhebliche Risiken für die kontinuierliche Sportausübung der Vereinsmitglieder. Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um verbindliche Zusagen für die Nutzung von Ersatzsportanlagen für den gesamten Zeitraum der Umbaumaßnahmen sicherzustellen?
Antwort:
Die städtischen Sportanlagen erfreuen sich eines regen Zulaufs, was eine entsprechend hohe Inanspruchnahme der zur Verfügung stehenden Belegungszeiten zur Folge hat. Der Geschäftsbereich Sport steht bei der Identifizierung von freien Nutzungszeiten stets vor einer großen Herausforderung. Letztlich müssen freie Kapazitäten mit dem städtischen Betriebspersonal vor Ort bzw. mit den ansässigen Sportvereinen abgesprochen werden. Eine Möglichkeit bestünde darin, die Verteilung der Trainingszeiten zu optimieren, so dass eventuell vorhandene ungenutzte Zeiteinheiten künftig vermieden werden und neue Trainingseinheiten generiert werden können. Der Geschäftsbereich Sport wird dies künftig verstärkt berücksichtigen.
Infolge der hohen Belegungsdichte auf den Sportanlagen und der Vielzahl an anstehenden Sanierungsmaßnahmen, die auch mit Unsicherheiten im zeitlichen Ablauf einhergehen, ist eine zielgerichtete Steuerung der Belegungszeiten jedoch sehr schwierig.
Frage 3:
Inwiefern besteht die Möglichkeit, die Nutzungszeiten bestehender Sport- anlagen flexibler zu gestalten, insbesondere am Wochenende, um den Bedürfnissen der Vereine besser gerecht zu werden, gerade im Hinblick auf die eingeschränkte Öffnungszeit bis maximal 18 Uhr jeden Sonntag?
Antwort:
Die Öffnungszeiten der städtischen Bezirkssportanlagen wurden mit Beschluss des Stadtrates vom 19.10.2016 (Nr. 14-20/V 06647) verbindlich festgelegt. Danach können die Bezirkssportanlagen am Sonntag von 8 Uhr bis 18 Uhr für den Sportbetrieb geöffnet werden.
Frage 4:
Wie kann das Sportamt langfristig sicherstellen, dass bei zukünftigen Baumaßnahmen an Sportanlagen frühzeitig geeignete Ausweichplätze zur Verfügung gestellt und kommuniziert werden, um ähnliche Situationen zu vermeiden?
Antwort:
Eine langfristige Verfügbarkeit von Ausweichplätzen kann unter den gegebenen Umständen aus Sicht des Geschäftsbereichs Sport nur durch die Schaffung von zusätzlichen Sportflächen sichergestellt werden. In diesem Zusammenhang wird auf die Entwicklung und Sicherung von Sportvorbehaltsflächen der Landeshauptstadt München verwiesen. Nur durch die Schaffung zusätzlicher geeigneter Sportflächen kann dem deut-lich gewachsenen Bedarf wirksam entgegengetreten und eine langfristige strategische Planung ermöglicht werden.
Frage 5:
Warum hat konkret der SC München Süd bisher vom RBS keine Antwort auf sein Anliegen bekommen, am Sonntag zwischen 17 Uhr und 19 Uhr Spiele auf dem nahegelegenen Gelände des FFC Wacker durchführen zu können?
Antwort:
Dem SC München Süd konnten zwischenzeitlich Belegungszeiten für Punktspiele auf anderen Sportanlagen zugewiesen werden (z.B. Surheimer Weg 3, Thalkirchner Straße 209), wodurch die Nutzung der Bezirkssportanlage an der Demleitner Straße 2 außerhalb der regulären Öffnungszeiten nicht mehr thematisiert wurde. Der SC München Süd wurde selbstverständlich auf die derzeit geltenden Öffnungszeiten hingewiesen.
Frage 6:
Der FC Viktoria 1924 e.V. hat der Stadt zuletzt am 9.2.2024 per Schreiben mitgeteilt, dass seit Beginn der Baumaßnahme erhebliche Vakanzen bei den Trainingsplätzen bestehen. Warum hat der Vereine noch keine Antwort bekommen?
Wie sieht die Lösung des Referats für das Problem des Vereins aus?
Antwort:
Der Geschäftsbereich Sport stand diesbezüglich in regelmäßigem Kontakt mit dem FC Viktoria 1924 e.V. Am 19.3.2024 fand zudem ein gemeinsamer Gesprächstermin zwischen Vertretern des FC Viktoria 1924 e.V. und des Geschäftsbereichs Sport statt, bei welchem sämtliche offenen Punkte besprochen wurden. Darüber hinaus gab es auch einen Ortstermin auf der Sportanlage an der Sachsenstraße 2, die vom FC Viktoria 1924 e.V. seit geraumer Zeit regelmäßig genutzt wird.
Der Geschäftsbereich Sport steht auch weiterhin in Kontakt mit den betroffenen Vereinen, um einen reibungslosen Trainings- und Spielbetrieb gewährleisten zu können und auf etwaige Änderungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von Sportflächen zeitnah reagieren zu können.
Der Verein FC Viktoria 1924 hat zwischenzeitlich mitgeteilt, sich als Kleinverein mangels Personen, die den Spielbetrieb aufrechterhalten können, auflösen zu wollen. Der Vorstand ist zurückgetreten und hat den Gesamtverein gebeten, darüber abzustimmen, den Verein zu schließen. Der Geschäftsbereich Sport wird versuchen, die Sportler*innen in anderen Vereinen an der Wackersberger Str. und an der Demleitner Straße unterzubringen.