Das Kulturreferat wurde vom Stadtrat gebeten, ein Monitoring für die Münchner Musikspielstätten zu erstellen. Ziel war es, die Schließungen und Neueröffnungen seit Beginn der Coronapandemie sowie die entsprechenden Gründe dafür zu ermitteln. Zudem sollte eine Strategie entwickelt werden, die Neueröffnungen und den Erhalt von Musikspielstätten unterstützt.
Das Kulturreferat hat daher in Abstimmung mit dem Kompetenzteam
Kultur- und Kreativwirtschaft eine Studie in Auftrag gegeben, für die 153 Musikspielstätten in München im Jahr 2024 gezählt und anhand verschiedener Segmente kategorisiert wurden. Diese Studie liegt nun vor und ist einsehbar unter https://creativetide.de/studie-zu-den-muenchner-musikspielstaetten.html.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden zudem 14 Schließungen identifiziert sowie elf Neueröffnungen. Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass Neueröffnungen wesentlich kapitalintensiver und damit risikoreicher geworden sind. Die wirtschaftliche Gesamtlage hat sich bei einem Großteil der Musikspielstätten verschlechtert oder stagniert, was auf Kostensteigerungen in mehreren Bereichen sowie auf Veränderungen in Publikumsstruktur und -Verhalten und einer geringeren Zahlungsbereitschaft der Besucher*innen zurückzuführen ist. Zudem ist ein Fachkräftemangel in allen Arbeitsbereichen zu verzeichnen. Live-Musikspielstätten stehen aufgrund ihrer höheren Programmkosten im Vergleich zu Diskotheken beziehungsweise Spielstätten ohne kuratiertes Programm unter einem höheren Finanzdruck. Das gilt besonders für Nachwuchsspielstätten, die mit der Buchung unbekannter Künstler*innen höhere Risiken eingehen. Eine öffentliche Vorstellung der Studie findet im Rahmen der Popkonferenz „Listen to Munich“ im Feierwerk in München am 16. November statt.
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