Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November gibt es in München auch 2024 wieder Aktionswochen vom 4. bis 30. November mit einem umfangreichen und vielfältigen Programm mit 59 Veranstaltungen. Schirmpate ist Bürgermeister Dominik Krause.
Organisiert und durchgeführt werden die Aktionswochen von einem breiten Aktionsbündnis aus 66 beteiligten Organisationen, darunter Hilfsorganisationen für Frauen, Mädchen und Jungen sowie queeren Menschen bei Gewalt, wie Frauenhäuser und Frauennotruf, Frauen- und Mädchenprojekte, Netzwerke, Verbände, die Katholische Stiftungshochschule, den ZONTA Clubs und Soroptimisten, Parteien sowie städtische Dienststellen, wie zum Beispiel die Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München und die Interventionsstelle des Landkreises München. Das vielfältige vierwöchige Veranstaltungsprogramm der Aktionswochen bietet eine große Demo am 25. November, Informationsveranstaltungen, Ausstellungen, Infostände, Filme, Gedenkveranstaltungen, Fortbildungen, Vorträge, Online-Veranstaltungen, Workshops zu verschiedenen Gewaltformen, Präventionsansätzen und Gegenwehr sowie Selbstverteidigungs- und WEN DO-Trainings für verschiedene Altersgruppen.
Das Veranstaltungsprogramm ist kostenlos erhältlich in der Stadt-Information im Rathaus sowie bei den einzelnen Veranstalter*innen und beteiligten Einrichtungen und Organisationen. Alle Infos dazu sind auch online zu finden unter www.muenchen.de/gst, www.aktiv-gegen-maennergewalt.de sowie gleichberechtigung-schuetzt-vor-gewalt.de/aktionswochen. Zur zentralen Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen laden das Aktionsbündnis 2024, die Gleichstellungsstelle für Frauen, die Katholische Stiftungshochschule, der Bayerische Flüchtlingsrat und der Verein „Frauen helfen Frauen“ München bereits am Freitag, 22. November, 18 Uhr, zu einer Veranstaltung ins Rathaus. Thema der Veranstaltung ist „Erinnern und Kämpfen – Femizide und die Umsetzung eines zentralen Aktions- und Erinnerungsortes feministischer Bewegungen am Frauenplatz“. Anmeldung bis 18. November per E-Mail an gst@muenchen.de.
Die Demo zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen startet am Montag, 25. November, 18 Uhr, mit einer Auftaktkundgebung am Orleansplatz. Sie wird organisiert vom „Münchner Bündnis 8. März“. Die genaue Demoroute wird noch bekanntgegeben.
Vom 18. bis 29. November ist im Kreisverwaltungsreferat die Ausstellung zur sexualisierter Gewalt „Was ich anhatte“ zu sehen mit einem reichhaltigen Begleitprogramm mit Podiumsgesprächen, öffentlichen Führungen und einem Infomarkt zur Finissage am 29. November.
Gewaltige Zahlen und Fakten
Jede vierte Frau in Deutschland erlebt Gewalt durch den aktuellen/früheren Partner. 58 Prozent der Frauen in Deutschland erleiden sexuelle Belästigung. Jeden zweiten Tag wird eine Frau in Deutschland von ihrem (Ex-)Partner ermordet. Im vergangenen Jahr sind 155 Frauen durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners ums Leben gekommen.
Beim Polizeipräsidium München wurden 2023 4.181 Fälle „Häusliche Gewalt“ und 1.955 Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung erfasst. Das sind 703 „Fälle“ mehr als in 2021. Es kam im Bereich „Häusliche Gewalt“ zu zehn Tötungsdelikten, hiervon wurden sechs vollendet.
2023 wurden beim Amtsgericht München durch zivilrechtliche Schutzanordnungen nach dem Gewaltschutzgesetz 736 Täter wegen häuslicher Gewalt der Wohnung verwiesen und/oder mit einem Kontaktverbot belegt.
Ansprechpartner*innen für das Aktionsbündnis 2024:
- Sibylle Stotz (Frauen helfen Frauen e.V. Frauenhaus München), Telefon 089-645169, E-Mail frauenhaus.muenchen@web.de
- Zara Jakob Pfeiffer (Gleichstellungsstelle für Frauen, Landeshauptstadt München) Telefon 089-233-92465, E-Mail gst@muenchen.de.
Die Gleichstellungsstelle für Frauen ist auch auf Instagram unter www.instagram.com/stadtmuenchen_gleichstellung zu finden.