Im Rahmen der Rumänischen Kulturtage und in Kooperation mit der Gesellschaft zur Förderung der Rumänischen Kultur und Tradition e.V. findet von 7. bis 16. November wieder das Rumänische Filmfestival im Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, statt mit 13 aktuellen Filmen, drei Gästen und drei Preisverleihungen. Alle Filme laufen in der Originalfassung mit englischen Untertiteln.
Der Eröffnungsfilm „Horia“ am Donnerstag, 7. November, um 19 Uhr ist ein Roadmovie, der auf das Land Rumänien einstimmt. Ein junger Mann, Horia, fährt mit seiner Mobra, einem legendären Motorrad sowjetischer Bauart, quer durchs Land, um seine Traumfrau wiederzutreffen. Regisseurin Ana-Maria Comănescu erhält dafür den Preis als Debütregisseurin für ihren ersten Langfilm. Der Filmjournalist Bert Rebhandl hält die Laudatio. Am Freitag, 8. November, um 18 und 21 Uhr, gibt es gleich zwei Filme, die der Kameramann Adrian Pădurețu gedreht hat, und die stilistisch sehr unterschiedlich sind: den großstädtischen Fantasyfilm „Where Elephants Go“ und den Kriegsfilm „Warboy“, in dem ein Junge mit seinem Pferd im Kriegsjahr 1944 durch die Berge und Wälder zieht. Adrian Pădurețu ist zu Gast und erhält einen Preis für seine Kameraarbeit.
Am Samstag, 9. November, drehen sich um 18 und 21 Uhr zwei Filme um das Filmemachen. In „Family Affairs“ rollt Regisseur Călin Peter Netzer Umstände seiner eigenen Biografie wieder auf. „Ext. Car – Night“ ist der Titel und die Angabe für eine Drehbuchszene in Andrei Crețulescus Film, einem Thriller, der sich nach und nach in sein eigenes „Making Of“ verwandelt.
Ein Komödien-Double-Feature gibt es am Sonntag, 10. November, 18 Uhr, mit dem bereits beim Festival gezeigten „Two Lottery Tickets“ (2016) von Paul Negoescu und der Fortsetzung „Another Lottery Ticket“ (2023). Das ungleiche Trio vom Land, das damals den Hauptgewinn gezogen hat, kommt wieder zusammen und will diesmal mit Kryptowährung sein Glück versuchen.
Zwei Filme aus dem Festivalprogramm stammen aus der Republik Moldau, das nach dem Ersten Weltkrieg größtenteils zu Rumänien gehörte. In „Varvara“ am Dienstag, 12. November, 18.30 Uhr, geht es um Arbeit, Korruption und Glauben, „Thunders“ um 21 Uhr dreht sich buchstäblich um vermintes Gelände im Grenzgebiet, auf das sich eine Kuh und zwei Kinder verirrt haben.
Das Festival endet am Samstag, 16. November, um 21 Uhr mit der Preisverleihung an den Independent-Filmemacher Cristian Comeagă. Sein Film „La Snagov“, eine Politsatire über die Männer der „feinen Gesellschaft“ im Bukarester Villenviertel, kontrastiert deren Welt mit Straßeninterviews der „normalen“ Bevölkerung. Alle Filme und Termine sind auch abrufbar unter https://go.muenchen.de/rumaenischesfilmfestival.
Der Eintritt kostet 4 Euro beziehungsweise 3 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Aufschlag bei Überlänge. Der Kartenvorverkauf ist sieben Tage im Voraus online oder an der Abendkasse möglich, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es gibt keine Reservierungen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.