Bürgermeisterin Verena Dietl hat zusammen mit der Diakonie Hasenbergl als Träger das erste Väterberatungszentrum in München in der Nymphenburger Straße 120 eröffnet. Das innovative Projekt der Väterarbeit hatte der Stadtrat in einem Grundsatzbeschluss im Jahr 2020 befürwortet. Bürgermeisterin Verena Dietl: „Die Rolle von Vätern hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Sie übernehmen zunehmend mehr Verantwortung für Familie und Kindererziehung. Mit dem Väterberatungszentrum richtet die Stadt München eine offene und niederschwellige Anlaufstelle ein, die Vätern in Erziehungs- und Familienfragen beratend zur Seite steht und auf deren Bedürfnisse eingeht. Der offene Ansatz als Treffpunkt und Kommunikationsort für Väter fördert soziale Begegnungen von Vätern und deren Kindern. Das Väterberatungszentrum in dieser Form ist in der Landeshauptstadt München ein Novum, das im Hinblick auf die sich verändernde gesellschaftliche Entwicklung sinnvoll und zeitgemäß ist.“ Väter fühlen sich vermehrt für die Familien- und Erziehungsbereiche mitverantwortlich und nehmen diese auch wahr. Wissenschaftliche Erkenntnisse der Väter- und Familienforschung zeigen auf, dass Väter weiterhin für die vorhandenen Bildungs- und Beratungsangebote für Eltern und Familien oft schwer zu erreichen sind. Aufgrund sich verändernder Rollenbilder bei der Zielgruppe Männer und Väter entstehen neue Bedarfe bei dieser Zielgruppe. Für eine Mehrheit gehört zum Vatersein heute ein intensives Engagement in der Familie dazu.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Dass Väter immer öfter Verantwortung für ihre Kinder übernehmen, ist ein Zeichen dafür, dass soziale und familiäre Aufgaben schon lange nicht mehr nur Müttern überlassen werden. Deshalb ist es auch nur konsequent, auch für Männer Angebote einzurichten, die sich an deren Bedürfnissen orientieren, um dem Wohl des Kindes gerecht zu werden. Gerade nach Trennungssituationen sind Einrichtungen wie das Väterberatungszentrum ein oftmals erster Schritt, um Orientierung zu erhalten. Die Landeshauptstadt München ist hier einer der wenigen Vorreiter, die ein Väterberatungszentrum eingerichtet haben.“ Das Väterberatungszentrum soll eine offene und niederschwellige Anlaufstelle für Väter sein – auch für jene, die von klassischen Beratungsangeboten nicht erreicht werden – und damit das Wohl der Kinder fördern. Der Ort des offenen Austausches und der Informationsvermittlung soll den Zugang zu Beratung erleichtern und die Akzeptanz für pädagogische Angebote erhöhen. In Trennungs- und Scheidungssituationen erhalten Väter beispiels- weise Unterstützung im Umgang mit ihrer Situation, um weiterhin verantwortungsbewusst und zum Wohl ihrer Kinder handeln zu können. Das Väterberatungszentrum kooperiert mit den verschiedenen Akteuren des Väternetzwerks München.
Luis Teuber, Leiter des Väterberatungszentrums von der Diakonie Hasenbergl: „Durch das Väterberatungszentrum wollen wir einen Beitrag für mehr Geschlechtergerechtigkeit in den Familien leisten. Um den Vätern den Zugang zu unseren Angeboten möglichst unkompliziert zu gestalten, haben wir unsere Öffnungszeiten auch für berufstätige Väter angepasst und sind auch am Wochenende oder online für sie erreichbar. Zudem kooperieren wir bei den Väter-Kind-Gruppen auch mit weiteren Partner*innen, um das Angebot möglichst vielfältig zu halten.“
Weitere Informationen rund um das Väterberatungszentrum sind zu finden unter www.diakonie-hasenbergl.de/vaeterberatungszentrum-muenchen.