Wegen eines Wasserschadens an ihrem Schulgebäude waren 130 Schüler*innen des privaten Jules Verne Gymnasiums seit Ende Oktober ohne schulische Heimat. Ab heute beziehen sie nun bis auf Weiteres Flächen des Staatlichen Gymnasiums Riem. Da das Gymnasium Riem erst im Jahr 2022 gegründet wurde und noch nicht seine volle Schülerzahl erreicht hat, gibt es dort freie Räume.
Die pragmatische Lösung ist vor allem den Mitarbeiter*innen des Referats für Bildung und Sport zu verdanken. Als Sachaufwandsträgerin ist die Stadt für Bau, Betrieb und Instandhaltung der öffentlichen Münchner Schulen verantwortlich. Schnell und unbürokratisch entwarf das Referat für Bildung und Sport gemeinsam mit dem Kommunalreferat und unter Einbeziehung der Stadtkämmerei eine entsprechende Nutzungsvereinbarung, die die Vertragsparteien zum Ende der vergangenen Woche unterzeichneten.
Auch wenn den Schüler*innen und Lehrkräften des privaten Gymnasiums durch die Umquartierung zusätzliche Wege entstehen, so dürften die neuen Räumlichkeiten sie dafür entschädigen. Das Gymnasium ist von dem Architekturbüro h4a Gessert + Randecker Riem nach dem Münchner Lernhausmodell entworfen und erst im vergangenen Jahr fertiggestellt worden. Es verfügt über 55 lichtdurchflutete Klassenzimmer, 22 Fachlehrsäle und acht Multifunktionsräume mit zeitgemäßer IT-Ausstattung und umweltfreundlicher Haustechnik. Zu den Besonderheiten des Schulneubaus gehören Freiluftklassenzimmer, die bei schönem Wetter das Lernen draußen ermöglichen, topmoderne Dreifach-Sporthallen mit Platz für 500 bzw. 199 Zuschauer*innen sowie wettkampftaugliche Schwimmbäder. Innerhalb des Gebäudekomplexes werden die Schüler*innen des Jules Verne Gymnasiums das spätere Lernhaus-Cluster für die Oberstufen-Schüler*innen des Gymnasiums Riem beziehen.
Stadtschulrat Florian Kraus: „Ich freue mich sehr, dass wir dem Jules Verne Gymnasium schnell und unbürokratisch helfen können. Zu dieser Lösung haben die Kommunalreferentin Jacqueline Charlier sowie der Kämmerer Christoph Frey und ihre jeweiligen Mitarbeitenden sowie der Leiter des Gymnasiums Riem, Dr. Günter Förschner, maßgeblich beigetragen. Ihnen danke ich herzlich für ein Engagement, das formale Hindernisse zugunsten der betroffenen Schüler*innen aus dem Weg räumt.“