Die Münchner Schriftstellerin, Journalistin und Drehbuchautorin Asta Scheib übergibt ihren literarischen Vorlass der Monacensia im Hildebrandhaus. Der Vorlass bereichert den Bestand des Literaturarchivs der Stadt um eine weitere wichtige Gegenwartsautorin. Nach der systematischen Einarbeitung und Katalogisierung stehen die Dokumente Wissenschaftler*innen, Studierenden und Publizist*innen zur Auswertung zur Verfügung.
Anke Buettner, Leiterin der Monacensia: „Mit dem Ankauf gelingt es der Monacensia, weitere Lücken des literarischen Gedächtnisses der Stadt München zu schließen und eine wichtige weibliche Stimme, ihre Lebensentwürfe und ihr Schaffen für die Öffentlichkeit zu bewahren und zugänglich zu machen.“
Asta Scheib, geboren 1939, wuchs im Bergischen Land auf und schrieb bereits während ihrer Ausbildung zur Textilingenieurin erste Texte. Seit den 1970er Jahren lebt sie in München. Hier entstand der Großteil ihres umfangreichen literarischen Werks, zu dem neben Romanen auch Drehbücher, Essays, Sachbücher und Lyrik zählen. Bekannt wurde sie vor allem durch sorgfältig recherchierte Romanbiografien, die sich häufig mit dem Schicksal von Frauen beschäftigen, darunter die Firmenerbin Ottilie Faber-Castell, die Schriftstellerin Lena Christ oder Luthers Ehefrau Katharina von Bora. Asta Scheib wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, dazu zählen der Ernst-Hoferichter-Preis, das Bundesverdienstkreuz für Verdienste um die deutsche Sprache, der Bayerische Verdienstorden und der Preis Pro meritis scientiae et litterarum.
Der Vorlass bildet das journalistische und literarische Schaffen von Asta Scheib sowie ihre literarischen Netzwerke ab. Er liegt analog und digital vor und umfasst rund 23 Archivkartons. Darin enthalten sind unter anderem Tonbänder mit Interviews mit Wolfgang Koeppen, Videomitschnitte von Studiogesprächen sowie Fotografien und Fotoporträts aus verschiedenen Jahren. Ebenso umfasst der Vorlass Notizbücher und biografische Dokumente, Typoskripte, Manuskripte früherer Kolumnen, Rundfunk- und Drehbuchmanuskripte, Interviews und Reportagen für Zeitschriften, unter anderem für „Eltern“ und „Brigitte“, Exposés, eine Sammlung früher Artikel und diverse Korrespondenzen sowie Rezensionen ihrer Werke.
Informationen zur Monacensia und zu den Beständen im Literaturarchiv unter www.monacensia.org.
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