Am Donnerstag, 5. Dezember, lädt das Jüdische Museum München, St.-Jakobs-Platz 16, um 19 Uhr zu dem Gespräch „Nicht-jüdisch und nicht-nicht-jüdisch“über Franz Kafka mit Galili Shahar (Gastprofessur der Brodt-Foundation am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur) und dem Kafka-Forscher Andreas Kilcher ein.
Franz Kafkas Judentum ist einer der komplexeren und oft diskutierten Aspekte. Was schon seine nächsten Zeitgenoss*innen besonders rätseln ließ, ist der Umstand, dass er es zwar in seinen Tagebüchern und Briefen ab 1910 zum Thema macht, in seinen literarischen Texten es jedoch abwesend bleibt. Aber wirklich abwesend? Genaueres Hinsehen zeigt, dass „das Jüdische“ zwar nicht direkt angesprochen wird, sehr wohl aber auf indirekte Weise durch Anspielungen, Parabeln, Verschiebungen etc. vorhanden ist. Kafkas Jüdischsein trägt in diesem Sinne marranische Züge: Es ist nicht abwesend, aber hintergründig und verborgen.
Eine Veranstaltung des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU in Kooperation mit dem Jüdischen Museum München im Rahmen des Festivals KAFKA2024. Der Zugang zu den Veranstaltungsflächen ist barrierefrei.
Weitere Infos und Anmeldung unter https://www.juedisches-museum-muenchen.de/kalender/details/nicht-juedisch-und-nicht-nicht-juedisch.