Hortnotstand in Laim
Anfrage Stadtrats-Mitglieder Beatrix Burkhardt, Ursula Sabathil, Josef Schmid und Johann Stadler (CSU) vom 30.4.2010
Antwort Stadtschulrat Florian Kraus:
Zunächst bitte ich Sie in aller Form um Entschuldigung für die späte und mehrmalig angekündigte Beantwortung Ihrer Anfrage und bedanke mich ausdrücklich für die mehrfach gewährten Fristverlängerungen und die meinem Referat entgegengebrachte Geduld!
Mit der aktuellen Darstellung der Situation möchte ich Ihre Anfrage abschließend beantworten.
Zu Ihren Fragen kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Frage 1:
Wie beurteilt die Stadt den Vorschlag, die Kinder aus dem Kindergarten Siglstraße in die Saherrstraße umzuziehen, den Container in der Siglstraße wegzureißen und dort, ggf. unter Einbeziehung der angrenzenden Grünfläche, einen großen Neubau zu errichten?
Antwort:
Die Gruppen des Kindergartens an der Siglstraße 19/21 wurden mit in das im Jahr 2015 baulich fertiggestellte Haus für Kinder an der Camerloherstraße 108 integriert. Eine Überplanung des Standortes Siglstraße war nicht mehr erforderlich, da in unmittelbarer Nähe, an der Brantstraße 9 und 10, zwei Häuser für Kinder mit insgesamt 48 Krippen-, 100 Kindergarten- und 50 Hortplätzen errichtet und damit die Platzangebote vor Ort in bedarfsgerechter Weise erweitert wurden.
Frage 2:
Warum wurde der Neubau an der Senftenauerstraße nur einstöckig gebaut? Besteht hier die Möglichkeit, durch Aufstockung zusätzliche Flächen für Kinderbetreuung zu schaffen?
Antwort:
Mit dem Neubau an der Menaristraße 1 wurde die Kindertageseinrichtung an der Senftenauerstraße 25 im Jahre 2009 ersetzt und um zwei Kindergartengruppen erweitert.
Damit entstand eine achtgruppige Kindertageseinrichtung mit 200 Betreuungsplätzen.Eine noch größere Dimensionierung der Einrichtung erschien und erscheint aus organisatorischen Gründen nicht sinnvoll.
Frage 3:
Kann das Grundstück der Gewofag-Anlage an der Saherrstraße, auf dem die Garagen abgerissen werden, für Kinderbetreuung genutzt werden?
Antwort:
Auf dem angesprochenen Grundstück wurde ein Wohnen-im-Viertel-Stützpunkt errichtet, der seinerzeit bereits geplant war. Es steht bzw. stand daher für eine andere Nutzung nicht mehr zur Verfügung.
Frage 4:
Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, möglichst rasch den bestehenden gravierenden Notstand an Kinderbetreuungsplätzen, insbesondere an Hortplätzen zu beheben?
Antwort:
Aufgrund der schwierigen Grundstückssituation in Laim war es bislang nur möglich, die Krippen- und Kindergartenversorgung punktuell zu verbessern.
Im Jahre 2022 wurden das städtische Haus für Kinder an der Hans-Thonauer-Straße 10 und eine private Krippe an der Fürstenriederstraße 6a eröffnet, in diesem Jahr ein privates Haus für Kinder an der Zschokkestraße 32.
Eine deutliche Verbesserung wird die Kitaversorgung mit den im Siedlungsgebiet an der Zschokke-/Westendstraße geplanten vier Häusern für Kinder erfahren. Sie sind so dimensioniert, dass sie nicht nur die Versorgung der Neubausiedlung, sondern auch den Umgebungsbedarf abdecken werden. Was die Hortversorgung bzw. die ganztägige Versorgung betrifft, so sollen die Grundschulen schrittweise durch ganztagsgerechte Neubauten ersetzt oder ganztagsgerecht ausgebaut werden.
So wurde die Grundschule Camerloherstraße durch den ganztagsgerechten Neubau an der Von-der-Pfordten-Straße, die Grundschule an der Senftenauerstraße durch den ganztagsgerechten Neubau an der Menaristraße ersetzt. Darüber hinaus ist eine neue ganztagsgerechte Grundschule an der Zschokke-/Westendstraße in Planung.
Die Grundschule Schrobenhausener Straße wurde ganztagsgerecht erweitert.
Der Ausbau weiterer Grundschulen ist in Vorbereitung.
Ich bitte um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen und gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.