Breitere Radwege, sicherere Kreuzungen und mehr Grün in der Mitte Münchens: Bürgermeister Dominik Krause, Amtschef Dr. Thomas Gruber vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, der Bayerns Verkehrsminister vertrat, sowie Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer haben heute gemeinsam mit dem Mobilitätsreferat den ersten in München fertiggestellten Abschnitt der Radschnellverbindung München – Garching/Unterschleißheim zwischen Lenbachplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus präsentiert. Der Bereich ist auch Teil des entstehenden Altstadt-Radlrings.
Bürgermeister Dominik Krause: „Für München als deutsche Pendlerhauptstadt sind Radschnellwege ein interessanter Mobilitätsbaustein neben ÖPNV und Auto. In der Stadt ist das Fahrrad meistens das schnellste Verkehrsmittel, Radschnellwege können den Geschwindigkeitsvorteil dank der breiten Fahrbahn und kreuzungsarmen Gestaltung bis über die Stadtgrenze hinaus ausspielen. Für Stau- und S-Bahn-geplagte Pendler sind Radschnellverbindungen eine echte Alternative. Die Umsetzung von Radl-Highways in der Stadt ist eine große Herausforderung, trotzdem müssen wir künftig schneller werden, sie zu bauen. Besonders freue ich mich, dass im Zuge der Bauarbeiten mit dem Platanenplatz ein neuer, grüner Ort entstanden ist, an dem man sich gerne aufhält.“
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing: „Wir wollen klimaneutrale Mobilität für alle. Dafür brauchen die Menschen gute Angebote. Das BMDV unterstützt die Länder und Kommunen dabei, die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort auszubauen und zu modernisieren. So haben wir München beim Bau eines neuen Radschnellwegs unterstützt. Die Menschen werden auf dem neuen Abschnitt ab sofort schnell, sicher und getrennt vom restlichen Verkehr radeln können. Der Radschnellweg ermöglicht noch mehr klimafreundliche Mobilität in der Stadt. Das ist ein gutes Angebot für Radfahrer und überzeugt hoffentlich auch viele weitere Menschen vom Umstieg auf das Fahrrad.“
Bürgermeister Dominik Krause, Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer, Amtschef Dr. Thomas Gruber vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Andrea Stadler-Bachmaier, Vorsitzende des Bezirksausschusses Altstadt-Lehel, Hannah Dahlmeier, Abteilungsleiterin Bezirksmanagement und Projektentwicklung im Mobilitätsreferat, und Dr. Florian Paul, Radverkehrsbeauftragter der Stadt . (Foto: LHM/MOR, DobnerAngermann)
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Auf einer Gesamtlänge von rund 23 Kilometern entsteht hier Bayerns erste Radschnellverbindung im Raum München – ein Pilotprojekt nicht nur für diese Region, sondern für den ganzen Freistaat, bei dem es nicht bleiben soll: Unser Ausbauplan für Radschnellverbindungen enthält 15 Maßnahmen in ganz Bayern. Insgesamt sollen so über 200 Kilometer Radschnellverbindungen in Bayern entstehen. Ich freue mich, wenn die Kommunen den Radverkehr weiter aktiv voranbringen und die Projekte aus dem Ausbauplan umsetzen.“ Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Das Baureferat hat innerhalb des vorgegebenen Finanz- und Zeitrahmens den Straßenraum zugunsten des Rad- und des Fußverkehrs neu sortiert. Wir haben außerdem das umgebende Grün aufgewertet, neue Bäume gepflanzt und den sogenannten Platanenplatz als neue, zusammengehörig erlebbare Platzfläche geschaffen. Dank dieser baulichen Maßnahmen trifft hier nun Verkehrssicherheit auf echte Aufenthaltsqualität mit stadtökologischem Mehrwert.“
Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Hier sind breite Radwege entstanden, auf denen alle Radfahrer*innen sicher und bequem unterwegs sein können. Nun kann nebeneinander gefahren oder überholt werden. Die neu geschaffenen Anfahrtszonen für Reisebusse sind aus touristischer Sicht sinnvoll und wichtig. Wir haben außerdem die Kreuzung Oskar-von-Miller-Ring/Brienner Straße deutlich übersichtlicher gestaltet. Dieser vom Mobilitätsreferat geplante Straßenraumumbau trägt entscheidend zur Verkehrssicherheit an dieser vielbefahrenen Örtlichkeit bei.“
Wesentliches Ziel ist es, das Netz der Radschnellverbindung in den Münchner Norden auszubauen und den Nutzer*innen dadurch eine schnelle, sichere und möglichst störungsfreie Fahrt zu ermöglichen. Für den Umbau hat der Stadtrat im September 2021 den Projektauftrag erteilt und 13,4 Millionen Euro genehmigt.
Die Herstellung der Radschnellverbindung wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr und Digitales aufgrund eines Beschlusses des Bundestages in Höhe von 2,43 Millionen Euro unterstützt und von der Regierung von Oberbayern als Förderbehörde eng begleitet. Das Baureferat hat die Fahrbahn zwischen Lenbachplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus erneuert und den Straßenraum gemäß den Planungsvorgaben des Mobilitätsreferats mit 2,80 Metern breiten Radwegen und einem Sicherheitsstreifen neu gestaltet. Auch die Kreuzung zwischen Oskar-von-Miller-Ring und Brienner Straße wurde neu geordnet und verkehrs- und aufenthaltsfreundlicher zu einem vierarmigen Knoten umgestaltet. Das Baureferat hat die durch den Umbau gewonnenen Flächen begrünt, mit Bäumen bepflanzt und mit Bänken ausgestattet. Mit dem damit neu geschaffenen „Platanenplatz“ ist München um einen zentrumsnahen Stadtplatz reicher. Für eine sichere Abwicklung des Verkehrs am Knotenpunkt wurden nördlich des „Platanenplatzes“ drei Fahrspuren für den motorisierten Individualverkehr und jeweils ein Radfahrstreifen pro Fahrtrichtung realisiert. Die Einbahnstraßenrichtung der Ottostraße wurde umgekehrt, damit der Verkehr eine Rechtsabbiegemöglichkeit in die Brienner Straße erhält. Für den gegenläufigen Radverkehr blieb die Einbahnstraße geöffnet.
Das Baureferat führt noch in der Max-Joseph-Straße im Bereich des Maximiliansplatzes Arbeiten durch, um die Parkanlage gestalterisch zu verbinden. Dafür verwendet das Baureferat eine besondere Verlegetechnik für Natursteinpflaster – diese ist lärmmindernd, tausalzbeständig und rutschhemmend.
Zur offiziellen Eröffnung des ersten Abschnitts der Radschnellverbindung bietet das Mobilitätsreferat am Dienstag, 3. Dezember, zwischen 10 und 16 Uhr die Möglichkeit, am Wittelsbacher Brunnen einen Radl-Sicherheitscheck durchführen zu lassen.
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen finden sich im Beschluss der Vollversammlung des Stadtrates vom 29. September 2021 (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 02721).
Weitere Fotos vom Pressetermin sind bei der Pressestelle des Baureferats erhältlich per E-Mail an presse.bau@muenchen.de.