In der Reihe „Film und Psychoanalyse“ zeigt das Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, in Kooperation mit der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München am Sonntag, 15. Dezember, um 18 Uhr den russischen Spielfilm „Leviathan“ von Andrej Zvjagincev in russischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Katharina Leube-Sonnleitner und Andreas Hamburger stellen den Film vor und analysieren ihn nach der Vorführung gemeinsam mit dem Publikum.
Seit Urzeiten schwimmt Leviathan, das mythische Seeungeheuer, durch die kollektive Phantasie. Bei Zvjagincev stellt sich der Automechaniker Nikolaj einer unheiligen Allianz von Politik, Kirche und Justiz beharrlich entgegen und will mit Hilfe eines Moskauer Anwalts sein Häuschen am Ufer der Barentssee gegen die Gier des lokalen Bürgermeisters verteidigen. Der Film beschreibt das Ausgeliefertsein an die Übermacht auch durch die wuchtigen Naturbilder und einen eindringlichen Soundtrack. Aus psychoanalytischer Sicht stellt sich die Frage, welche Untiefen im Menschen dieser Leviathan berührt.
Weitere Filme der Reihe „Film und Psychoanalyse“: Sonntag, 12. Januar, „One Flew Over the Cuckoo’s Nest“ und Sonntag, 23. Februar, „Skyfall“ Der Eintritt kostet 5 bzw. 4 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Der Kartenvorverkauf ist sieben Tage im Voraus online oder an der Abendkasse möglich, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es gibt keine Reservierungen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.