Am heutigen Freitag verabschiedet Oberbürgermeister Dieter Reiter den langjährigen Behindertenbeauftragten der Landeshauptstadt München, Oswald Utz, feierlich. 20 Jahre lang hatte Utz dieses Amt ehrenamtlich ausgeführt.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Ich danke Oswald Utz für seine unermüdliche Beharrlichkeit, seine Geduld und seine Verdienste rund um das Thema Behinderung in unserer Stadtgesellschaft und Stadtverwaltung. Herr Utz hat wesentlich dazu beigetragen, dass Menschen mit Behinderung in der Stadtgesellschaft wahr- und ernstgenommen werden, hat nicht nur zahlreiche Bürger*innen kompetent beraten und die Fachstelle für Beratung und Antidiskriminierung gegründet. Er hat bei Aktionen mitgewirkt, Fachtage moderiert, sich von Schüler*innen als ,lebendige Bibliothek‘ vor Ort ausfragen lassen und Kampagnen angestoßen. Er war immer im Kontakt mit der Politik, der gesamten Stadtverwaltung und vor allem mit den Menschen in dieser Stadt. Dafür möchte ich mich im Namen der Landeshauptstadt München ganz herzlich bedanken.“
Am 28. Juni 2004 hatte Utz als erster Behindertenbeauftragter sein Amt angetreten. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Beratung von Bürger*innen mit Behinderungen sowie deren Angehörigen in praktischen Fragen des Alltags, bei Problemen bei der Einschulung, der Ganztagsbetreuung für Eltern von Kindern mit Behinderungen oder bei der Teilhabe an Freizeitaktivitäten.
Die Barrierefreiheit von Museen, Veranstaltungen und Konzerten lag ihm ebenso am Herzen wie die finanzielle Situation von Menschen mit Behinderungen. Denn Behinderung ist und bleibt ein Armutsrisiko.
Oswald Utz hat sich in seiner Amtszeit beharrlich u.a. für die Öffnung des Taxisparks für alle Bürger*innen eingesetzt. Es ist mitunter sein Verdienst, dass seit 2018 alle Bürger*innen Zutritt zum neugestalteten, 1,3 Hektar großen Gelände in Neuhausen-Nymphenburg haben. Das Gelände war zuvor bis 2007 an den Verein „Erholungspark für Kriegs- und Körperbeschädigte“ verpachtet gewesen und war als abgeschlossener Erholungspark nur für diesen Personenkreis zugänglich. Heute ist der Taxispark mit seinem barrierefreien Zugang für alle offen und wird von Menschen mit und ohne Behinderungen aller Altersklassen sehr gut angenommen.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Mit Oswald Utz geht eine Ära zu Ende. Ich bedanke mich sehr für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Herr Utz hat einiges bewegt und dazu beigetragen, dass das Thema Barrierefreiheit und Inklusion in unserer Stadt als Querschnittsthema angekommen ist. Sein Engagement, die nötige Hartnäckigkeit in vielen Belangen und seinen Humor werden wir vermissen. Ich wünsche Herrn Utz für die Zukunft alles Gute.“