Verkehrserziehung bzgl. Nutzung von E-Rollern durch Kinder und Jugendliche wegen Unfallzahlen und Unfallflucht
Anfrage Stadtrats-Mitglieder Daniel Stanke, Markus Walbrunn und Iris Wassill (AfD) vom 26.8.2024
Antwort Mobilitätsreferent Georg Dunkel:
Herr Oberbürgermeister Reiter hat mir Ihre Anfrage zur Beantwortung zugeleitet. Die darin aufgeworfenen Fragen beantworte ich wie folgt:
Frage 1:
Wie hat sich die Zahl der Unfallfluchten in den letzten zehn Jahren entwickelt? Bitte nach Jahren aufstellen.
Antwort:
Polizeilich erfasste Unfälle (ohne Kleinunfälle, ohne Alleinunfälle) mit Unfallflucht im Stadtgebiet München nach Jahren für den Zeitraum 2014–2023:
Jahr Anzahl
2014 10.093
2015 10.535
2016 10.503
2017 10.491
2018 10.874
2019 11.004
2020 9.391
2021 9.208
2022 10.060
2023 10.178
Frage 2
Wie wird der Erfolg der Kampagne „Merci Dir“ in den Schulen zum Thema Verkehrserziehung gemessen?
a. Wo sind die Aktivitäten verzeichnet?
b. Von wem werden diese durchgeführt?
c. Erhält der Stadtrat oder die Stadtverwaltung einen jährlichen Bericht?
d. Wenn nein, warum nicht?
Antwort:
Schülerinnen und Schüler sind eine wichtige Zielgruppe der Kampagne „Merci Dir“. Im Rahmen einer Gesamtevaluation der Kampagne wird diese Zielgruppe entsprechend berücksichtigt.
Zu Ihren Fragen:
a) Sämtliche Kampagnenaktivitäten werden vom Mobilitätsreferat im Rahmen einer Jahresplanung festgelegt.
b) Die Durchführung der Aktivitäten obliegt dem Mobilitätsreferat und beauftragten Auftragnehmer*innen.
c) Der Stadtrat wird in regelmäßigen Abständen im Rahmen von Beschlussfassungen zur Münchner Verkehrssicherheitsarbeit über den Kampagnenfortschritt informiert.
d) Siehe Antwort 2c
Frage 3:
Laut dem Verein Verkehrswacht (www.verkehrswacht-muenchen.de) gibt es nur Informationen für die Kinder unter der 5. Jahrgangsstufe. Gibt es zwischen der 5. und 13. Klasse in den städtischen Schulen aller Zweige noch Verkehrserziehungsunterricht? Bitte ggf. gegliedert nach Schularten aufzeigen
Antwort:
Wie auch der Webseite der Verkehrswacht München e.V. zu entnehmen ist, hat die Verkehrserziehung mit Einführung des „LehrplanPlus“ in den weiterführenden Schulen einen höheren Stellenwert erhalten: http://www.verkehrswacht-muenchen.de/projekte/schule/sekundarstufen. An städtischen Schulen wird nach dem „LehrplanPlus Bayern“ unterrichtet, in dem Verkehrserziehung obligat für alle Jahrgangsstufen und Schularten vorgesehen ist.
Das Mobilitätsreferat und diverse andere Institutionen unterstützen die Schulen in ihrer Arbeit mit verschiedenen Angeboten. Eine Übersicht an Verkehrserziehungsangeboten, aufgegliedert nach KiTa, Grundschule, Sekundarstufe, weiteren Bildungsträgern und Angeboten, die für alle Altersklassen offen sind, findet sich auf dieser Seite: https://muenchenunter- wegs.de/bildung.
Frage 4:
Wird an den städtischen Schulen auf die Gefahren von E-Rollern und die Pflichten bei Unfällen hingewiesen?
a. Wenn ja, wie oft und von wem, für welchen Personenkreis?
b. Wenn nein, warum nicht?
Antwort:
a) Wie in Punkt 3 dargelegt wird nach dem „LehrplanPLus Bayern“ unterrichtet, der Verkehrserziehung beinhaltet. Ein Verkehrserziehungsprojekt, welches den sicheren Umgang mit E-Tretrollern fördert, ist das Projekt „jung + sicher + startklar“, welches von der Verkehrswacht, dem Mobilitätsreferat und der Münchner Polizei durchgeführt wird. Das Angebot stehtallen weiterführenden Schulen im Münchner Stadtgebiet offen und behandelt praktische Aspekte der Verkehrssicherheit, unter anderem mit Hilfe eines E-Tretrollerparcours.
b) Siehe Antwort 4a).
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.