Eine Erfolgsgeschichte geht weiter. 132 Wohnungen für Pflegekräfte in den Bettenhäusern 1 & 2 können voraussichtlich 2025 bezogen werden, jetzt möchte der Stadtrat einen weiteren Schritt gehen. Im kommenden Kommunalausschuss soll Anfang März beschlossen werden, rund 73 Wohnungen im denkmalgeschützten Bettenhaus 3 zu schaffen. Dort können unter Einbeziehung des Verbindungsbaus (Haus 3a) überwiegend barrierefreie Wohneinheiten mit einer Wohnfläche von rund 4.500 Quadratmetern entstehen. So will die Stadt mietgünstigen Wohnraum sichern – vornehmlich für Pflegepersonal der München Klinik und MÜN-CHENSTIFT.
Mit einer Fertigstellung der Wohnungen ist 2029 zu rechnen. Von den Gesamtkosten (rund 59 Millionen Euro) des Umbaus und der Sanierung können voraussichtlich bis zu 45 Prozent mit Fördergeldern des Freistaats aus dem Programm zur kommunalen Wohnraumförderung (KommWFP) abgedeckt werden.
Mit der Projektdurchführung beauftragt das Kommunalreferat als Bauherrenvertreterin die Münchner Raumentwicklungsgesellschaft mbH (MRG). In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz und dem Naturschutz werden sie die herausfordernde Baumaßnahme im Bestand durchführen. Das Gebäude wurde ab 1912 errichtet und ist ein Abbild der entsprechenden Baukonstruktion seiner Zeit. Die Fassaden, die Treppenhäuser, die Gebäudestruktur mit den breiten Fluren sowie die Einzigartigkeit der Dachkonstruktion werden dabei soweit möglich erhalten.
Überwiegend sollen mittelgroße Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen entstehen – als Versorgung für kleine Familien. Rund 14 Prozent sind als Großwohnungen mit vier Zimmern geplant, die neben Familien auch für Wohngemeinschaften geeignet sind.
Die derzeitigen Planungen sehen große Stellplatzflächen für Fahrräder, Pedelec- und Fahrradreparaturstationen, eine Photovoltaikanlage auf dem Haus 3a sowie Draußen-Aufenthaltsbereiche mit Sitz- und Spielmöglichkeiten vor.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Ich freue mich, dass im nächsten Kommunalausschuss eine Beschlussvorlage zum Bau von Wohnungen für Pflegepersonal eingebracht wird, und gehe davon aus, dass diese mit großer Mehrheit verabschiedet wird. Denn verfüg- und bezahlbarer Wohnraum sowie eine gute Versorgung im Gesundheits- und Pflegesektor sind zwei Hauptbedürfnisse der Münchner*innen. Mit diesem Bauvorhaben stärkt die Stadt beides. Ich sehe es als Kernaufgabe der Stadt, erschwinglichen Wohnraum und damit auch Personalwohnungen zu schaffen, und appelliere an die nicht-städtischen Münchner Kliniken und Pflegeeinrichtungen, es uns nachzutun.“
Kommunalreferentin Kristina Frank: „Erschwingliche Wohnungen im denkmalgeschützten Schwabinger Altbau – dieses Bauprojekt schmückt unsere Stadt, die davon profitiert, attraktiv für Pflegekräfte zu sein. Die insgesamt 200 neuen Wohnungen am Klinikum Schwabing sind ein Anfang. Das Kommunalreferat wird gemeinsam mit der Münchner Wohnen und der MRG an weiteren Standorten zahlreiche zusätzliche Werkswohnungen bauen. Dabei sollen auch besonders gefragte, familiengerechte Vier- und Fünf-Zimmer-Wohnungen entstehen - und ebenfalls die Bedarfe der München Klinik und der MÜNCHENSTIFT berücksichtigt werden.“