Mit ihrem kooperativen Forschungs- und Vermittlungsprojekt #FemaleHeritage nimmt die Monacensia seit 2020 Lücken im kulturellen Gedächtnis in den Blick. Bürgermeister Dominik Krause begleitet das Pro- jekt als Schirmpate in die nächste Etappe. Im Fokus stehen vor allem konkrete Lücken im Literaturarchiv der Monacensia sowie die Erschließung weiblicher Nachlässe für Forschung und Öffentlichkeit. Zum Weltfrauentag am 8. März spricht Bürgermeister Krause in den Münchner Kammerspielen vor dem Stück „Anti War Women“ über seine Schirmpatenschaft und die Bedeutung von weiblichem Kulturerbe in München. Ebenfalls zum Weltfrauentag erscheint das Buch „Female Peace Palace. Schreiben, Widerstand und Pazifismus im Krieg“.
Bürgermeister Dominik Krause: „Dass weibliches Kulturerbe noch lange nicht gleichberechtigt gewürdigt wird, ist bereits auf den ersten Blick an den Münchner Straßennamen zu sehen. Die Monacensia hat in den letzten Jahren viel bewegt, um dieses literarische Erbe stärker sichtbar zu machen. Ich bin daher sehr gespannt, was in den nächsten drei Jahren meiner Schirmpatenschaft noch passieren wird. Besonders wichtig und bemerkenswert finde ich, dass die Monacensia schon jetzt ihre Erfahrungen mit #FemaleHeritage verstärkt auch darauf überträgt, die Lücken im literarischen Gedächtnis bezüglich des exilantischen und migrantischen Kulturerbes zu schließen.“
Das Projekt #FemaleHeritage erschließt neue Wissensräume und erprobt innovative Formen der Erinnerungskultur. Gestartet mit einer Blogparade, die Biografien, Werke und Errungenschaften von Frauen im Netz sichtbar machte, transportierte die Ausstellung „Frei leben! Die Frauen der Boheme 1890–1920“ #FemaleHeritage erfolgreich vom Digitalen ins Analoge. Der Nachlass von Franziska zu Reventlow, einer der Protagonistinnen der Ausstellung, wird in Kürze unter monacensia-digital.de frei zugänglich sein. Mit der Erschließung neuer weiblicher Nachlässe, wie etwa dem Archiv von Rachel Salamander im Jahr 2022, dem Archiv von Lillemors Frauenbuchladen 2023 und 2024 dem literarischen Vorlass der ukrainisch-deutschen Künstlerin und Schriftstellerin Emma Andijewska, verortet die Monacensia das literarische Schaffen von Frauen klar in ihrem neuen Sammlungsprofil. Parallel beschäftigt sich das Literaturarchiv intensiv mit seiner eigenen Sammlungsvergangenheit und rekonstruiert die Lebens- und Schaffensgeschichten von Autorinnen wie Frigga Brockdorff-Noder mit Methoden der Provenienzforschung.
Seit 2021 hat die Monacensia mit den Münchner Kammerspielen eine engagierte Partnerin für #FemaleHeritage gefunden. Das gemeinsame internationale Festival Female Peace Palace widmete sich 2023 dem Mut, den Vorstellungen und den Kämpfen von Frauen in Krieg und Widerstand. Das Buch „Female Peace Palace. Schreiben, Widerstand und Pazifismus im Krieg“, erschienen im März 2024 im Verbrecher Verlag, dokumentiert das Festival und erweitert es mit neuen Beiträgen. Informationen zur Monacensia unter http://www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia.
Achtung Redaktionen: Pressekontakt: Sylvia Schütz und Lisa-Katharina Förster, Monacensia, per E-Mail an monacensia.presse@muenchen.de.