In der heutigen Sitzung des Mobilitätsausschusses des Stadtrats ist das Ergebnis der Machbarkeitsstudien „Pasing Nord“ vorgestellt worden. Das übergeordnete Ziel der Studien war es, Maßnahmen für eine bessere Erreichbarkeit des Bahnhofs Pasing Nord zu Fuß, mit dem Rad und dem Bus sowie für die Erhöhung der Aufenthaltsqualität, insbesondere in den unmittelbar angrenzenden Wohngebieten, zu finden und auf ihre Umsetzbarkeit hin zu prüfen. Außerdem sollten Maßnahmen mit dem Ziel untersucht werden, den gebietsfremden Durchgangsverkehr im erweiterten Umfeld auf das Hauptstraßennetz zu bündeln.
Im ersten Teil („Verkehrliche und städtebauliche Umgestaltung Bahnhof Pasing Nord“) wurden Verbesserungen für das direkte Bahnhofsumfeld rund um den Wensauerplatz und die August-Exter-Straße südlich des Wensauerplatzes, die Gottfried-Keller-Straße westlich der Carossastraße sowie die Carossastraße untersucht. So sollen nun etwa die Gehbahnen am Wensauerplatz auf beiden Straßenseiten verbreitert werden. In der südlichen Gottfried-Keller-Straße ist eine sogenannte weiche Trennung zwischen den einzelnen Verkehrsarten vorgesehen, die noch detailliert ausgearbeitet wird. Sie soll zum Beispiel durch eine entsprechende Pflasterung sowie den Einbau von optischen und taktilen Elementen barrierefrei umgesetzt werden. Der Abschnitt der Gottfried-Keller-Straße vom Bahnhofszugang bis zur Einmündung der Carossastraße soll mit zwei Haltepositionen für Busse inklusive Wartehäuschen ausgestattet werden. Die bestehende Schulbushaltestelle in der Carossastraße soll zudem um eine weitere Warteposition ergänzt werden.
Unter anderem wurde im ersten Teil auch die technische Realisierbarkeit einer neuen Radabstellanlage geprüft. Den Bedarf an neuen Fahrradabstell- plätzen im Bahnhofsumfeld hatte der MVV im Vorfeld untersucht und bestätigt. Für das Fahrradparken auf der Nordseite des Bahnhofs Pasing wurden dem Stadtrat nun drei Varianten vorgestellt: Fahrradparken in einer Tiefgarage unter einem stadteigenen Grundstück, Fahrradparken im neuen Zugangsgebäude zum Bahnhof Pasing, das die Bahn im Zuge der Realisierung eines zusätzlichen Bahnsteigs neu errichten wird, und Fahrradparken in der Tiefgarage eines Gebäudes eines privaten Eigentümers östlich des städtischen Grundstücks. Die drei Varianten werden nun vertieft geprüft und eine Detailplanung der Straßenzüge im direkten Bahnhofsumfeld vorgenommen.
Bürgermeister Dominik Krause: „Der Bahnhof Pasing ist der viertgrößte in Bayern und als Verkehrsdrehscheibe für den gesamten Münchner Westen von großer Bedeutung. Viele Anwohner*innen aus dem nördlichen Umfeld des Bahnhofs nutzen das Fahrrad, um den Pasinger Bahnhof zu erreichen, und sind auf gute und komfortable Fahrradabstellplätze angewiesen. Hierfür liegen jetzt mehrere realistische und attraktive Optionen auf dem Tisch, die näher untersucht werden. Es freut mich, dass wir bei diesem wichtigen Anliegen vorankommen.“
Im zweiten Teil der Machbarkeitsstudie („Erweitertes Umfeld Pasing Nord – Lkw-Verkehr und Durchgangsverkehr“) wurde für das erweiterte Bahnhofsumfeld untersucht, wie Lkw-Verkehr sowie gebietsfremder
Durchgangsverkehr aus den Wohngebieten herausgenommen und auf
das Hauptstraßennetz gebündelt werden könnte. Der Umgriff schloss dabei über das direkte Bahnhofsumfeld hinaus den Bereich Verdistraße, Paul-Gerhardt-Allee, Meyerbeer-/Offenbachstraße, Josef-Felder-Straße und Pippinger Straße ein. Mit diesem zweiten Teil wurden Hinweise der Anwohnenden, Anträge aus Bezirksausschuss und Stadtrat sowie Empfehlungen der Bürgerversammlung zu diesem Thema aufgegriffen und bearbeitet. Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass der Durchgangsverkehr in diesem erweiterten Gebiet vergleichsweise gering ist, sodass rechtlich kaum Möglichkeiten zur Umsetzung entsprechender verkehrsrechtlicher Anordnungen bestehen. Die Machbarkeitsstudie empfiehlt keine Änderungen in der Verkehrsführung dieses erweiterten Bahnhofsumfelds.