Mit einem speziell zugeschnittenen Baulandmodell will die Stadt München den Werkswohnungsbau für Fachkräfte der Daseinsvorsorge fördern. So können künftig staatliche, kommunale oder auch private Unternehmen aus den Bereichen Gesundheit, Ver- und Entsorgung, Ver- kehr und öffentliche Verwaltung ihre eigenen Grundstücksflächen für den Werkswohnungsbau entwickeln und für ihre Mitarbeiter*innen nutzen. Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Die Beschäftigten der Daseinsvorsorge bilden das Rückgrat einer funktionierenden Stadtgesellschaft und leisten dadurch einen enormen Beitrag zur Lebensqualität in der Landeshauptstadt München. Die Lage ist eindeutig: Bezahlbare Werkswohnungen sind der Schlüssel für die Personalgewinnung und damit für die Stärkung der Daseinsvorsorge in München. Wenn zum Beispiel die Stadtwerke München in einem Bewerbungsgespräch gleich eine bezahlbare Wohnung anbieten können, fällt es leichter, die dringend benötigten Busfahrer*innen zu gewinnen. Und das wiederum kommt dann allen Münchnerinnen und Münchnern zugute. Wichtig war mir vor allem die passgenaue Ausgestaltung des neuen Modells und das insgesamt niedrige Mietniveau unserer Werkswohnungsbauinitiative.“
Neben den Stadtwerken München werden unter anderem auch die Stadibau (ein Wohnungsunternehmen für Staatsbedienstete des Freistaates Bayern) und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) am neuen Baulandmodell teilnehmen. Aber auch für private Akteur*innen der Daseinsvorsorge ist das Modell interessant.
Besonders hervorzuheben ist: Das neue SoBoN-Modell Werkswohnungsbau-Daseinsvorsorge sorgt für langfristig bezahlbare Werkswohnungen und für die nötige soziale Infrastruktur. 70 Prozent der neu gebauten Werkswohnungen dürfen maximal zu 15 Euro/Quadratmeter Wohnfläche angeboten werden, wobei im München-Modell-Miete oder in der EOF vergebene Wohnungen nur zu 11,50 Euro/Quadratmeter beziehungsweise 10 Euro/ Quadratmeter vermietet werden können. Hier bestimmt sich die Miethöhe nach dem Einkommen der jeweiligen Mieterinnen und Mieter.
Die restlichen 30 Prozent der Wohnungen dürfen maximal zur ortsüblichen Vergleichsmiete vermietet werden.
Private Bauherr*innen der Daseinsvorsorge werden beim Werkswohnungsbau zudem durch ein neues Förderprogramm „Werkswohnungsbau-Daseinsvorsorge“ durch die Landeshauptstadt München bei der Umsetzung dieser wichtigen Projekte unterstützt.
Der Stadtrat wird sich vorberatend am 30. April mit der Beschlussvorlage des Referats für Stadtplanung und Bauordnung beschäftigen.