Das Sozialreferat hat in der heutigen Sozialausschuss-Sitzung dem Stadtrat über die Entwicklung des Projekts „BiP – Begegnung in Patenschaften“ berichtet, das in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert. Das Projekt startete 1994 unter dem Namen „Patenprojekt – aktiv gegen Wohnungslosigkeit“. Münchner Bürger*innen unterstützen dabei ehrenamtlich die zuständigen Fachkräfte des Sozialreferats bei der Betreuung von Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind. Die Unterstützung bei der Wohnungssuche ist aber nur ein mögli- cher Teil der Patenarbeit. Deshalb wurde der Name des Projekts 2018 in „BiP – Begegnung in Patenschaften“ geändert. Das Projekt hat seit seiner Gründung mehr als 1.000 Patenschaften vermittelt, rund 120 Freiwillige engagieren sich.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Die Aufgaben der Patinnen und Paten sind vielfältig und reichen von Bildungsunterstützung über die Begleitung im Übergang von Schule zu Beruf und Arbeit bis hin zur gemeinsamen Freizeitgestaltung. Durch diesen persönlichen Kontakt wird nicht nur das Selbstwertgefühl gestärkt, sondern es entsteht auch ein kultureller Austausch, der zum Gelingen der Integration beiträgt. Aus einigen Patenschaften werden Freundschaften, andere lösen sich auf, da keine Unterstützung mehr gebraucht wird. Vielen Dank allen Münchner*innen für dieses für die ganze Stadtgesellschaft so wertvolle Engagement.“
Das Patenprojekt konzentriert sich vor allem auf die Unterstützung von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund, die in sozialpädagogisch begleiteten Unterkünften und Wohnungen leben. Ziel ist es, durch persönliche Begegnungen auf Augenhöhe das Hineinwachsen in die Gesellschaft zu fördern und die Teilhabe zu ermöglichen.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Die Bereitschaft sich zu engagieren ist ungebrochen. Im Laufe der Zeit haben sich aber die Wünsche der Freiwilligen verändert. Engagement heute muss spontaner und flexibler sein als früher. Oft können und wollen sich die Freiwilligen nicht mehr so lange binden. Die Einführung von Kurzzeitpatenschaften mit einer Laufzeit von drei bis sechs Monaten hat sich als erfolgreiche Maßnahme erwiesen, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden. Es freut uns besonders zu sehen, dass viele dieser Kurzzeitpatenschaften später in klassische Patenschaften übergehen.“
Der Weg zu einer Patenschaft ist unkompliziert. Interessierte können sich einfach an das BiP-Team unter der Telefonnummer 233-40672 wenden oder eine E-Mail schreiben an bip.soz@muenchen.de. Weitere Informationen unter www.muenchen.de/patenprojekt.