Das Rathaus erstrahlt im Licht neuer, energiesparender LED-Technik. Auch bei der Anstrahlung weiterer historischer Baudenkmäler und Brunnen treibt das Baureferat die Umstellung der Anstrahlung auf LED-Technik kontinuierlich voran. Bei der Frauenkirche etwa kann die modernisierte Fassadenbeleuchtung voraussichtlich ab Mai in Betrieb gehen. Im Oktober 2023 hatte der Stadtrat dem Vorschlag des Baureferats, die Umstellung der Anstrahlungen kultureller Wahrzeichen auf LED-Technik anstelle anfälliger Reparaturen vorzunehmen, zugestimmt. Zuvor hatte das Baureferat in einer Machbarkeitsanalyse die Umstellungsvoraussetzung auf LED-Technik geprüft. Im Ergebnis kann der jährliche Energieverbrauch durch die Umstellung um bis zu 70.000 kWh verringert werden, was zirka 34 Tonnen an CO₂ -Emissionen entspricht. Außerdem können die ästhetische Qualität erhöht und ungewolltes Streulicht reduziert werden. Der Austausch bedarf stellenweise sehr umfangreicher technischer Maßnahmen. So sind etwa für die Beleuchtungsstandorte des Rathauses und der Frauenkirche (Rathaus zwei Standorte mit acht Strahlern und Frauenkirche fünf Standorte mit 18 Strahlern) notwendige Dachkonstruktionen zu planen und umzusetzen. Der Aufbau der Dachkonstruktionen für die Anstrahlung des Rathauses erfolgte mithilfe eines mobilen Krans Anfang März. Nun konnte das Baureferat die LED-Beleuchtung installieren. Wie an vielen anderen Standorten auch befinden sich die Anlagen auf umliegenden privaten Gebäuden. Die Arbeiten erfolgen daher immer in enger Abstimmung mit den Gebäudeeigentümer*innen.
Insgesamt betreibt das Baureferat 120 Anstrahlungen von öffentlichen Denkmälern, historischen Gebäuden und Brunnen. 2023 wurden insgesamt 17 historische Gebäude und vier Kirchen angestrahlt – darunter Mariensäule, Friedensengel, Siegestor, Bavaria Ruhmeshalle und Maximilianeum. 2024 kommen voraussichtlich weitere elf Gebäude, 19 Kirchen und 18 Brunnen hinzu.
Alle 120 Anstrahlungen wurden im August 2022 als eine der kommunalen Maßnahmen zum Einsparen von Energie in Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vorübergehend außer Betrieb genommen. Die zugrundeliegende Energiesparverordnung des Bundes (Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung, kurz EnSikuMaV) ist ausgelaufen. Vor der Wiederinbetriebnahme nach mehrmonatiger Pause hatte das Baureferat eine sicherheitstechnische Überprüfung der Anstrahlungstechnik veranlasst. Die sich daraus ergebenden Revisions- und Instandsetzungsarbeiten haben dazu geführt, dass nur ein Teil der Anstrahlungen wieder unmittelbar in Betrieb genommen werden konnte.
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und nutzen jetzt eine sich bietende Gelegenheit zur technischen Verbesserung der Fassadenbeleuchtung. Wir stellen die Anstrahlung Münchens historischer Bauten und Brunnen sukzessive auf LED-Technik um. Das Einsparpotenzial ist zwar nicht vergleichbar mit dem unserer ebenfalls laufenden Austauschprogramme bei der Straßen- und Wegebeleuchtung, wo wir zehntausende Leuchten modernisieren. Dafür ist die symbolische Wirkung umso größer. Wir lassen keine Potenziale un- genutzt, um Energie und Ressourcen zu sparen, gerade bei unseren kulturellen Wahrzeichen.“
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen finden sich im Beschluss des Bauausschusses des Stadtrats vom 10. Oktober 2023 (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 10831).