Seit 2018 zeichnet die Landeshauptstadt München mit dem Preis des NS-Dokumentationszentrums München alle zwei Jahre herausragende Publikationen, Aktivitäten und Projekte aus, die maßgeblich zur Aufklärung über den Nationalsozialismus, die vom NS-Regime begangenen Verbrechen sowie über Folgen und Weiterwirken der NS-Zeit beitragen. In diesem Jahr wird der mit 8.000 Euro dotierte Preis an das Geschichtsprojekt „Das Dritte Reich und Wir“ verliehen.
Die Initiator*innen des Projekts begeben sich in Kommunen, wo sie in Kooperation mit dort ansässigen Vereinen – wie beispielsweise den Freiwilligen Feuerwehren oder Sportvereinen – Workshops zur Geschichtsvermittlung realisieren und die lokalen Kooperationspartner*innen dabei unterstützen, die NS-Geschichte ihres Ortes, ihres Vereins oder ihrer Organisation aufzuarbeiten. Die Ergebnisse dieses Prozesses werden dann der Öffentlichkeit in unterschiedlichen Formaten vorgestellt.
Rund ein Dutzend Teilprojekte konnte „Das Dritte Reich und wir“ bereits mit verschiedenen Gruppen umsetzen. So beleuchtete etwa die Berufsfeuerwehr München ihre eigene Rolle im Nationalsozialismus. Das Projekt mündete in eine Ausstellung, die bis Februar 2024 im Kreisverwaltungsreferat zu sehen war.
Auf diese Art findet eine Aufarbeitung der NS-Vergangenheit statt, die nicht von außen oder gar von oben herab eine vorgefertigte Geschichtsdeutung liefert, sondern unmittelbar gemeinsam mit und für die Menschen vor Ort entsteht.
Informationen zum Preis des NS-Dokumentationszentrums München auch unter www.nsdoku.de/preis.
(Siehe auch unter Terminhinweise)