Die Stadt München vergibt alle zwei Jahre für herausragende Leistungen in den Bereichen Bildende Kunst, Architektur, Design, Fotografie und Schmuck Förderpreise an Münchner Künstler*innen und Gestalter*innen. Sie sind jeweils mit 8.000 Euro dotiert. Über die Vergabe der Förderpreise 2024 hat die Vollversammlung des Stadtrats jetzt auf Empfehlung der fünf Jurys entschieden. Die öffentliche Verleihung findet am Dienstag, 14. Mai, um 19 Uhr im Rahmen der Ausstellung „Förderpreise 2024 der Landeshauptstadt München“ in der Rathausgalerie statt. Dort sind aktuell noch bis 26. Mai Arbeiten aller Nominierten zu sehen.
Zu den Preisträger*innen (mit Auszügen aus den Jurybegründungen):
Minjae Lee / Förderpreis für Bildende Kunst
„In seinen Performances und raumgreifenden Installationen begibt sich Minjae Lee künstlerisch auf die Suche nach der Konfrontation mit der Angst. Dabei setzt der Künstler seinen Körper bis zum Äußersten ein. Die Ideen für die Konzeption seiner Performances können ebenso auf bekannten Werken der Kunstgeschichte beruhen wie auf Gesten oder Ritualen, die ihm aus seiner Kindheit vertraut sind.“
Siyoung Kim / Förderpreis für Bildende Kunst
„Siyoung Kims künstlerisches Schaffen ist geprägt von einem tiefgehenden Interesse an den vielschichtigen Facetten gesellschaftlicher Strukturen. Als Beobachterin unterschiedlicher Kulturen integriert sie in ihre Werke sowohl inspirierende als auch verstörende Erfahrungen, die sie persönlich durchlebt hat. (…) Neben der eigenen künstlerischen Arbeit engagiert sich Siyoung Kim seit vielen Jahren für den internationalen Austausch.“
Victoria Schweyer und Jana Wunderlich / Förderpreis für Architektur
„Mit ihrem im Jahr 2018 in München gegründeten Büro ,pflücken‘ widmen sich die Architektinnen Jana Wunderlich und Victoria Schweyer einem selbstgewählten Schwerpunkt von höchster Dringlichkeit und gesellschaftlicher Relevanz, der bislang im Architekturdiskurs nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit findet: dem altengerechten und demenzsensiblen Bauen.“
Claudia Klein / Förderpreis für Design
„The Scissorhands ist das Pseudonym der Illustratorin Claudia Klein, die sich auf Collagen spezialisiert hat. Sie bewegt sich zwischen freien künstlerischen Arbeiten und kommerziellen Aufträgen und verbindet auf diese Weise Kunst und Design. Dabei erweitert sie das Medium Collage zu einer zeitgenössischen Form der Illustration, hebt es aus dem rein künstlerischen Kontext und macht es dadurch nahbar.“
Lorraine Hellwig / Förderpreis für Fotografie
„In ihrer künstlerischen Arbeit „Y A MANIFESTO“ porträtiert die Fotografin und Künstlerin Lorraine Hellwig seit 2018 Personen der Generationen Y und Z. Geprägt von der globalen Wirtschaftskrise, der digitalen Kultur, der Pandemie, den politischen Unruhen und dem Klimawandel, ist dies die Generation, die sich von bisherigen Vorstellungen und Ordnungen löst und dabei unter besonderer Beobachtung steht.“
Takayoshi Terajima / Förderpreis für Schmuck
„Beispielhaft für die künstlerische Arbeit Takayoshi Terajimas, die in überzeugender Weise traditionelle künstlerische Handwerklichkeit mit zeitgenössischen Fragestellungen und Technologien verbindet, steht seine aktuelle Serie der ,Portrait‘-Broschen. (…) Terajimas fortlaufende Serie der ,Portrait‘-Broschen kombiniert eine klassische Ästhetik klarer Konzentration und Reduktion mit der Technologie der KI als einem zeitgenössischen ,Werkzeug‘.“
Die vollständigen Jurybegründungen können nachgelesen werden unter https://stadt.muenchen.de/infos/foerderpreise-kunst.html.