Der Bauausschuss des Stadtrats hat jetzt beschlossen, die Ausstattung der Sommerstraßen mit Möblierungselementen ab 2025 extern zu vergeben. Außerdem hat der Bauausschuss das Baureferat beauftragt, potenzielle neue Standorte für zusätzliche Bäume in den Fußgängerzonen der Altstadt zu untersuchen.
Von 2021 bis 2023 hat das Baureferat jährlich bis zu zehn Sommerstra-ßen von Juni bis Mitte September beziehungsweise bis Oktober mit den erforderlichen Verkehrsbeschilderungen, Stühlen, mobilen Fahrradabstellmöglichkeiten und Pflanzgefäßen ausgestattet. Dabei kamen jährlich 110 Pflanzgefäße und rund 160 Stühle aus vorhandenem Inventar zum Einsatz. Das Baureferat (Gartenbau) produziert die rund 2.000 Pflanzen für die Gefäße und sorgt für ihre Pflege und die Bewässerung. Aktuell verwendet das Baureferat dafür originär für die Fußgängerzone vorgehaltene Pflanzgefäße, die wegen zahlreicher Baustellen dort aber nicht platziert werden können. Zudem finden jene Pflanzgefäße Verwendung, die während des Oktoberfests rund um die Theresienwiese zum Einsatz kommen. Letztere muss das Baureferat ab Ende August wieder einziehen, um sie für die Oktoberfestverwendung vorzubereiten.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass eine spezifische, attraktive Möblierung die Voraussetzung ist für ein gutes Gelingen und die größtmögliche Akzeptanz der Sommerstraßen. Der Stadtrat hat das Baureferat nun beauftragt, die Ausstattung der Sommerstraßen mit kombinierten Sitz-, Liege- und Pflanzelementen ab 2025 beispielsweise in einem Mietmodell extern zu vergeben.
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Für die zukünftig voraussichtlich sieben bis neun Sommerstraßen im Stadtgebiet werden wir über das beschlossene Mietmodell eine sehr hochwertige und attraktive Ausstattung anbieten können. Dadurch steigern wir nochmals Attraktivität und Nutzen dieses Angebots für die Bürger*innen während der Sommermonate, ohne dafür verwaltungsintern neue Strukturen schaffen zu müssen.“ Ebenfalls ein Thema, das gerade während der Sommermonate besondere Bedeutung erfährt, ist der Bedarf an zusätzlichem Sonnenschatten für Wege und Plätze des Stadtzentrums. Hier empfiehlt das Baureferat, vor allem auf Baumpflanzungen zu setzen. Bäume spenden im Sommer Schatten und lassen im Winter ohne Belaubung wärmende Sonnenstrahlen durch. Ein zusätzlicher Kühlungseffekt an heißen Sommertagen tritt durch die Verdunstungskälte der Blätter ein. Das Baureferat hat bereits mit einer Machbarkeitsstudie die grundsätzlichen Potentiale zum Pflanzen von Bäumen in den Fußgängerzonen der Innenstadt aufgezeigt. Dabei wurde untersucht, ob genügend Pflanzraum im Untergrund vorhanden ist und ob Funktionen wie die Durchfahrt für Rettung, Müllabfuhr und Lieferverkehr weiterhin möglich wären. Demnach sind Flächen für etwa 150 technisch machbare Baumstandorte vorhanden. Der Stadtrat hat nun das Baureferat beauftragt, eine vertiefte Untersuchung durchzuführen, um die tatsächliche Realisierbarkeit, den Aufwand und die Kosten für jeden einzelnen Standort konkret zu ermitteln sowie Aspekte wie Gestaltung, Denkmalschutz und zum Beispiel die Wünsche der Gewerbetreibenden zu berücksichtigen.
Baureferentin Dr.-Ing. Ehbauer: „Potenziell können bis zu 150 neue Bäume in der Altstadt gleichermaßen dezent wie wirkungsvoll für Schatten und Abkühlung sorgen. Um in den Fußgängerbereichen der Altstadt in Anbetracht der klimatischen Entwicklung für Schatten zu sorgen und sie runterkühlen zu können, sind Baumpflanzungen das am besten geeignete Mittel. Mit dem Auftrag des Stadtrats können wir jetzt die einzelnen potenziellen neuen Baumstandorte auf ihre Realisierbarkeit hin prüfen, um dann konkrete Neupflanzungen vorzuschlagen. Dieses umsichtige Vorgehen trägt dem hochsensiblen wie hochfrequentierten Altstadtraum Rechnung.“ Achtung Redaktionen: Mehr Informationen finden sich im Beschluss des Bauausschusses des Stadtrats vom 30. April 2024 (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 11934).